Über das Bloggerleben wird berichtet

Vielleicht hat sich die eine oder der andere schon einmal gefragt, was meint sie mit Bloggerleben und was macht sie überhaupt. Nun da gibt es einiges zu erzählen und manches kann auf diesem Blog nachgelesen werden. Allerdings habe ich hier erst für später weitere Beiträge geplant.

Auf eines möchte ich allerdings jetzt schon einmal eingehen. Seit Ende 2020
bin ich ein Mitglied bei den „Mörderischen Schwestern eV“ Dort darf
jede Frau Mitglied werden, die mörderisch veranlagt ist. Nein, es werden keine
Aufträge angenommen, es ist eine Vereinigung von Autorinnen, die Krimis
schreiben. Leserinnen, die daran interessiert sind, die Krimis zu lesen, können
auch mitmischen. Naja, ich habe den Weg gefunden und gehöre nun zu den
Schwestern.

Damit sich alle ein Bild von mir und meiner Arbeit machen können, habe ich
angeboten, einen Vortrag zu halten.

Dies ist nun meine Ankündigung, wie sie auf den Seiten der Mörderischen Schwestern

Alles rund ums Buchbloggen

Buchbloggerin Ulla Leuwer stellt
uns vor, wie sie mit Autorinnen und Autoren zusammenarbeitet und gibt uns einen
Einblick in ihre Arbeit: Was macht eine Buchbloggerin eigentlich? Wie
sollten Autorinnen und Autoren am besten Kontakt mit ihr aufnehmen und was
bringt die Zusammenarbeit? Bloggerteams, Blogtouren, Vorablesen und Testlesen –
über dies und vieles mehr wird uns Ulla Leuwer einen Einblick geben.

Zur Person

Unsere mörderische Schwester Ulla Leuwer war schon immer eine begeisterte
Leserin. Doch sie las nicht nur, sondern tauschte sich auch liebend gerne über
Bücher aus. Als mit dem Vorruhestand und der Rente die rege Diskussion mit
Kolleginnen und Kollegen über Bücher entfiel, entwickelte sie ihren eigenen Blog:
„Ullas Bücherseite“. Seit 2013 empfiehlt sie dort lesenswerte Bücher. Auf
Buchmessen erhielt sie Kontakt zu Verlagen und Autorinnen und Autoren,
vertiefte so ihren Einblick in die Buchwelt. Mittlerweile verbreitet sie ihre
Rezensionen auch über das Radio. Zuerst bei NRW Vision, inzwischen stellt sie
Hörerinnen und Hörer von Antenne Düsseldorf bei „Ullas Buchtipp“
Werke mit Düsseldorf-Bezug vor.
https://ullasleseecke.blogspot.com
hier will ich gleich etwas korrigieren, der Link führt zu meiner alten Seite.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich den Anbieter wechseln würde.

Damit ich auch alle Fragen beantworte und nichts vergesse, habe ich zunächst
die Punkte aus der Ankündigung genutzt

Was macht eine Buchbloggerin eigentlich?

Zunächst ganz schlicht und einfach ausgedrückt, ich als so genannte Buchbloggerin lese Bücher und schreibe anschließend eine Rezension darüber. Nun könnte die Frage gestellt werden, was ist daran denn Besonderes. Es reicht natürlich nicht, wenn ich einfach nur lese und dann rezensiere. Denn ich möchte natürlich, dass viele meine Rezensionen lesen und danach das Buch erwerben und ebenfalls lesen. Deshalb habe ich mir einen Buchblog angelegt, wo ich die Rezensionen veröffentliche.

Aber allein die Veröffentlichung dort reicht nicht aus. Deshalb mache ich „Werbung“ für meinen Blog und außerdem verteile ich die Rezensionen auf vielen Seiten, wie Amazon, lovely Books, Thalia, Hugendubel, Weltbild und auf meiner Facebook Bücherseite. Auf Wunsch des Autors oder Verlages auch noch auf weiteren Seiten. In letzter Zeit ist die Sichtbarkeit in den sozialen Medien immer wichtiger geworden und neben Facebook will ich nun auch vermehrt bei Instagram Beiträge schreiben.

Vielen Verlagen ist die Reichweite eines Blogs oder einer Bücherseite wichtig. Deshalb freue ich mich auch, wenn ich viele Follower oder Abonnenten finde. Aber ganz ehrlich, ich persönlich glaube nicht, dass die über Tausend Follower oder Abonnenten auch die Bücher erwerben. Mir ist es lieber, ich habe einen kleineren überschaubaren Kreis, von denen ich dann aber auch weiß, dass sie meinen Empfehlungen folgen.

Damit mein Blog auf Dauer interessant bleibt, habe ich mir im Laufe der Zeit einiges überlegt, was die Seite noch interessanter machen könnte.

Da gibt es zum Beispiel Autoreninterviews. Ich habe festgestellt, dass wir Leser durchaus neugierig sind und mehr über Autorinnen und Autoren erfahren möchten. Das habe ich bei meinen Freunden gesehen, die zu meinen Wohnzimmerlesungen kamen und sich freuten, die Autorinnen besser kennen lernen zu können. Nun passen in mein Wohnzimmer aber nicht so viele Personen und deshalb habe ich schriftlich Fragen formuliert und an interessierte Autorinnen und Autoren gesandt. Natürlich werden nicht einfach so Fragen gestellt, ich versuche zunächst mehr über die Autorin oder den Autor herauszufinden, um auch persönliches zu erfahren. Das alles nimmt natürlich einige Zeit in Anspruch. Trotzdem habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen, weitere Interviews zu führen.

Ich besuche Buchmessen und berichte darüber. Wer einmal die besondere Atmosphäre einer Buchmesse erleben konnte, kommt davon nicht mehr los. Die meisten von uns besuchen beide Messen Leipzig und Frankfurt. Dort werden Termine mit Verlagsmitarbeitern gemacht, es finden Bloggertreffen statt, die von den Verlagen organisiert werden. Aber auch die Blogger verabreden sich, denn man möchte sich endlich mal live und in Farbe sehen. Kaffee trinken mit Autorinnen oder Autoren ist angesagt und natürlich finden Lesungen und Diskussionsrunden statt, zu denen wir alle gerne und immer wieder gehen. Es wird schon einiges an Freizeit und Geld in dieses Hobby gesteckt.

Es gibt Aktionen auf den Blogs, die ich allein veranstalte oder mit mehreren Bloggerinnen gemeinsam. Mit meiner Bloggerfreundin „Frau Goethe liest“ war ich im vergangenen Jahr mörderisch unterwegs. Wir haben eine Reise beginnend in Schottland bis zum Mittelmeer gemacht und viele Krimis vorgestellt, die an wunderschönen Orten angesiedelt wurden.

Ein Weihnachtskrimi, den ich gerne gelesen habe

Weihnachtsbücher – seit Jahren gibt es bei mir eine Rubrik mit Winter/Advents/Weihnachtsbüchern. Denn in dem Bereich erscheinen reichlich Bücher und nicht immer hat jede den Überblick. Inzwischen finde ich so viele Bücher, die ich gar nicht alle lesen und rezensieren kann. Wobei ich immer mehr dazu neige, in der Hauptsache Weihnachtskrimis zu lesen. Wichtig ist mir, dass ich meine Leserinnen und Lesern darüber informiere, wann welches Buch erscheint und wenn es mir möglich ist, lese ich das eine oder andere Buch und stelle die Rezension dazu ein.

Bloggen kann eine einsame Sache sein, deshalb vernetzen sich immer mehr Blogger. Hier bei mir gibt es das Bloggerteam die Drei vom Niederrhein – mit zwei Bloggerinnen aus der näheren Umgebung habe ich mich etwas mehr angefreundet. Wir haben festgestellt, dass wir uns untereinander sehr gut verstehen und austauschen und nicht jede in jedem Genre liest. Anfragen werden dann schon mal weitergeleitet. Leider hat uns das große C arg ausgebremst. Mitten in unseren Vorbereitungen für die LBM 2020 kam die Absage.

Planungen und Ideen für das neue Jahr gibt es reichlich, wobei ich sogar sehr weit im Voraus plane.

Als allernächstes stehen bei mir Radiobeiträge für Antenne Düsseldorf und NRWision an.

Nun möchte ich mit Stolz noch auf etwas hinweisen, was zu meiner Arbeit als Bloggerin auch gehört bzw. gehört hat.

Im Laufe der Zeit entstanden ja zahlreiche Kontakte und ich wurde eines Tages gefragt, ob ich Interesse habe, als Jurymitglied für den Homer Literaturpreis historische Bücher zu lesen und zu bewerten. Natürlich hatte ich Lust und im ersten Jahr war es auch sehr entspannt, denn in dem Bereich, wo ich lesen sollte, wurden nur wenige Bücher eingereicht. Also blieb ich dabei und wollte weitermachen. Allerdings wurde dann einiges umgestellt und es waren auf einmal über 80 Bücher, die ich zusätzlich lesen musste. Manch einem mag das nicht viel erscheinen, aber viele wissen, dass gerade historische Bücher durchaus dicke Schinken sein können. Auf jeden Fall habe ich es geschafft und vierteljährlich meine Bewertungen abgegeben. Eines Tages wurde ich gefragt, ob ich auch zur Preisverleihung anreisen möchte und dort eine Laudatio halten möchte. Klar wollte ich das auch. So wurde es für mich ein interessantes Wochenende, Anreise nach Ingolstadt, viele Autorinnen und Autoren durfte ich dort treffen und vor allem habe ich die Laudatio für das Gewinnerbuch zum Goldenen Homer gehalten.

Autorinnen und Jurymitglieder durften zusammen auf die Bühne und ich war mittendrin

Das alles war großartig, aber ich musste mir über meine Zeit Gedanken machen. Ich habe zwar viele Bücher kennen gelernt, von denen ich begeistert war, die ich sonst vielleicht auch nicht gefunden und gelesen hätte, aber inzwischen hatte ich die Möglichkeit so viele andere Bücher als Rezensionsexemplar zu erhalten und in Stress sollte das alles ja nicht ausarten, deshalb habe ich mit Bedauern damit aufgehört

Wie sollten Autorinnen und Autoren am besten Kontakt mit ihr aufnehmen und was bringt die Zusammenarbeit?

Zur Kontaktaufnahme gibt es viele Möglichkeiten, die einfachste ist natürlich, die Ansprache auf einer Buchmesse. Als Buchbloggerin suche ich viele Stände auf und freue mich, wenn ich neue Autorinnen und Autoren kennen lerne. In den Gesprächen erfährt jede vom anderen, wo die Interessen liegen, bzw. in welchem Genre ein Buch geschrieben wurde, das gelesen und rezensiert werden könnte. Die meisten Buchbloggerinnen haben Visitenkarten dabei und verteilen sie gerne.

Nun haben nicht alle die Möglichkeit auf eine Buchmesse zu fahren. Dann muss auch für die Bloggersuche recherchiert werden. Irgendwer kennt irgendwen und zufällig werden eine Buchseite oder Rezension entdeckt. Mir ist es schon oft passiert, dass ich eine Mail erhalte, weil jemand auf meinen Blog aufmerksam wurde und da dort im Impressum ja die Mailadresse steht, konnte ich angeschrieben werden. Jeder erkennt natürlich, welche Bücher bevorzugt gelesen werden und wenn das Buch, um das es geht, in diesem Genre untergebracht ist, dann ist eine nette Mail mit einer persönlichen Ansprache sehr hilfreich.

Was bringt die Zusammenarbeit!

Normalerweise haben Buchblogger eine gewisse Erfahrung und sind meist in der Lage, ein Buch entsprechend zu bewerten. Das heißt, ihnen fallen Logikfehler eher auf. Sie können Unsicherheit nehmen, wenn eine Autorin meint, etwas kommt nicht gut an.

Wichtig ist die Werbung für ein Buch, denn es erscheinen zu bestimmten Terminen Unmengen neuer Bücher und da geht das eine oder andere durchaus leicht unter. Ich behaupte jetzt mal, eine seriöse Buchbloggerin unterstützt einen Autor mit einer zeitnahen Rezension und vielleicht sogar mit einer Aktion,

Bloggerteams,

Viele Autorinnen und Autoren haben sich ein Bloggerteam aufgebaut, wobei es wichtig ist, dass die Gruppe nicht zu groß wird, es könnte sonst unübersichtlich werden. In diesen Teams findet oft im Vorfeld ein Austausch statt. Es wird über ein Buchcover diskutiert. Der Klappentext wird vorgestellt und gefragt, ob es zu viel oder zu wenig verrät. Auch zur Recherche können Fragen gestellt werden. Denn das Schwarmwissen der Blogger ist doch groß und meist findet sich eine gute Antwort darunter

Natürlich müssen diese Teams auch gepflegt werden. Es sieht danach aus, als würde es sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Das kann natürlich durchaus sein, aber es beruht ja auch auf Gegenseitigkeit. Die meisten Buchbloggerinnen machen dies ja aus Spaß an der Freud und nebenbei. Die jüngeren haben neben jüngeren Kindern auch noch ein Berufsleben und die Zeit in den Teams muss gefunden werden. Zumal sie einen durchaus vom Lesen abhalten kann.

Achtung, eine Warnung! Es gibt leider oft genug sogenannte Absahner, die sich immer melden, wenn Bücher verteilt werden und danach sich gar nicht mehr melden. Deshalb ist es wirklich besser, man baut sich ein Bloggerteam auf.

Blogtouren,

Dies ist eine Aktion, die von Bloggerinnen und Autoren gerne mal gewählt wird, wenn auf das Buch noch ganz besonders aufmerksam gemacht werden soll. In der Regel veranstalten ungefähr 7 Blogger eine so genannte Tour. An jedem Tag wird auf einem Blog ein Beitrag zu dem Buch veröffentlicht. Es können die Protagonisten vorgestellt werden oder Handlungsorte. Es gibt Interviews mit den Prota und/oder auch mit dem Autor. Diese Blogtour wird in Zusammenarbeit mit der Autorin oder dem Autor frühzeitig vorbereitet.

Ich kann mich noch genau erinnern, die erste Blogtour, an der ich teilgenommen habe, fand vor fast genau acht Jahren statt. Ich fand es sehr interessant und habe dadurch einige Buchbloggerinnen kennen lernen können. Allerdings habe ich inzwischen nur noch zu einer Bloggerin engen Kontakt. Die meisten anderen haben ihren Blog geschlossen, als Änderungen durch die DSVO anstanden. Ich habe den Link zu meiner Blogtour eingefügt, somit kann jede nachlesen, was genau der Inhalt ist.

Auf jeden Fall habe ich sehr viel gelernt. Musste dann aber auch feststellen, dass zu viele Blogtouren durchgeführt wurden und das Interesse der Leser gesunken ist. Feststellen konnten wir das durch gesunkene Besucherzahlen und ob es den Autoren wirklich etwas gebracht hat, ist fraglich.

Vorablesen und Testlesen –

Viele Autorinnen und Autoren fragen öffentlich, ob jemand Interesse daran hat, ein Buch vorab lesen zu wollen. Ich persönlich finde das nicht so gut, denn leider melden sich auch einige, die das Buch lesen oder sich sonst keine Arbeit damit machen wollen.

Deshalb ist es sinnvoll diese Fragen in den Gruppen zu stellen. Ob es nun das Bloggerteam ist oder man nennt es die Freundesgruppe, das ist jetzt egal. Wichtig ist nur, dass allen bewusst ist, wer dabei sein möchte, bindet sich zeitlich.

Die Autorin hat sicher zu einigen Passagen Fragen und möchte sie beantwortet haben, denn es kann ja beim Vorablesen und auch Testlesen einiges verbessert werden.

Bei mir ist es so, dass ich zu einigen Autorinnen einen engeren Kontakt habe und gefragt werde, ob ich Lust und vor allem Zeit habe, das Buch vorab zu lesen. Diese Frage sollte auch rechtzeitig gestellt werden, nicht erst ein bis zwei Tage vorher. Schließlich ist zu erkennen, wann was zeitlich passieren kann.

Es ist mir passiert, dass ich dann so richtig konstruktiv gemeckert habe. Zum Beispiel wurde eine Person von Anfang zu krass beschrieben und ich meinte dann nur, wenn Du möchtest, dass sie mir von Anfang an unsympathisch sein soll, dann ist es Dir gelungen. Also wurde sie etwas netter beschrieben, aber der besondere Charakter wurde trotzdem gewahrt.

Hier sei mir auch der Hinweis erlaubt, dass es manchmal wirklich eine Gradwanderung ist. Man möchte ein Buch nicht zu schlecht machen aber auch nicht zu sehr loben, da sind diplomatische Formulierungen angesagt. Außerdem sollte eine Rezension den potentiellen Leser neugierig machen und nicht zu viel vom Inhalt verraten.

über dies und vieles mehr wird uns Ulla Leuwer einen Einblick geben.

Dies und das

Was wünschen sich Bloggerinnen

Grundsätzlich möchte ich persönlich angeschrieben werden, denn dann merke ich, dass die Person, die mir die Nachricht schickt, sich auch mit mir und meinem Blog auseinandergesetzt hat. Pauschale Rundmails beachte ich meist überhaupt nicht mehr.

Natürlich warten wir nicht darauf, dass wir gefragt werden, denn inzwischen ist jede von uns Buchbloggerinnen soweit, dass wir über genügend Rezensionsexemplare verfügen. Deshalb teile ich meist mit, dass ich mich zeitlich nicht auf einen Termin festlegen kann. Es sei denn, ich melde mich selbst auf eine Anfrage, dann lasse ich mich in meinen Augen auf etwas Verbindliches ein und das will ich auch halten.

Habe ich entsprechend auf eine Anfrage geantwortet und auf mein Zeitproblem hingewiesen, dann ist es nicht sehr hilfreich, dass trotzdem nachgefragt wird, ob ich das Buch schon gelesen habe. In der Regel wird beispielsweise von den Verlagen erwartet, dass wir vier bis acht Wochen nach Erhalt des Buches eine Rezension schreiben. Wobei alle natürlich über eine zeitnahe Bewertung nach der Veröffentlichung erfreut sind.

Anerkennung und Hilfestellung ist erwünscht und wird leider nicht immer gegeben. Mag es bei der einen Unwissenheit sein oder bei der anderen Gedankenlosigkeit. Anspruchsdenken ist auch nicht unbedingt nett. Um es noch einmal zu erwähnen. Ich erhalte ein Buch, lese es und schreibe eine Rezension. Natürlich wünsche ich mir, dass ich auch etwas davon habe. Keine Vergütung, nein, denn es ist ja ein Hobby. Aber sehr hilfreich ist es, wenn die Autorin auf die Rezension hinweist. Am besten ist natürlich, wenn der Beitrag, der dazu bei Insta oder FB erschienen ist, geteilt wird. Dadurch wird die Reichweite enorm erhöht.

Ich habe mir noch nicht notiert, wie lange ich nach dem Lesen des Buches noch damit beschäftigt bin. Ich schreibe mir meine eigenen Notizen und Gedanken dazu auf, die nicht immer in eine Rezension gehören. Eine Rezension kann nicht einfach mal eben so geschrieben werden. Auch hier werden Daten zusammengesucht und alles soll gut formuliert werden. Nachdem die Rezension auf dem Blog veröffentlich wurde, wird sie geteilt und das nimmt ebenfalls einiges an Zeit in Anspruch.

Jede Autorin sollte sich im Klaren darüber sein, wie sie reagiert, wenn ein Buch nicht so gut ankommt. Es ist natürlich immer eine persönliche Meinung, die ich abgebe und andere mögen das vielleicht ganz anders sehen. Aber möchte man nun die persönliche Meinung wissen? Oft genug ist es passiert, dass jemand nicht erfreut war und sogar „böse“ reagiert hat. Es geht manchmal sogar soweit, dass Kontakte einfach abgebrochen werden. Mir ist es aber auch schon passiert, dass eine Autorin mir schrieb, dass ich sie so gar nicht motiviert hätte, aber genau diese Antwort war ausgesprochen hilfreich für sie.

Was sollten Autorinnen nicht erwarten?

Ich war neulich in einer Gruppe, die ich dann allerdings wieder verlassen habe, nachdem ich lesen musste, welche Erwartungen Autorinnen und Autoren an uns Blogger haben. Wie erwähnt, im Normalfall bloggen wir nebenbei. Und schreien nicht unbedingt immer laut hier, wenn Rezensionsexemplare verteilt werden. Es ist doch so, dass viele meinen, wir würden jubeln, wenn über eine Wanderung, eine Krankheit, die besiegt wurde, Reiseerlebnisse oder Familienschicksale Bücher geschrieben werden. Oder jemand veröffentlicht im Genre Lyrik ein Buch. Ich möchte das nicht abwerten, vielen mag es persönlich helfen, darüber zu schreiben, aber weshalb sollte ich das unbedingt lesen? Natürlich kommt es bei diesen Themen darauf an, wie sie eingebunden werden. Es kann hervorragend in einem Roman eingebunden werden. Auf jeden Fall ist es so, dass die Vielzahl der Leser nicht auf diese Bücher gewartet haben (krass und frech ausgedrückt). Das sollte jeder doch bitte bedenken und sich nicht wundern, wenn die Blogger nicht laut hier rufen, wenn dazu Reziexemplare vergeben werden.

Bitte die Ansprüche etwas herunterschrauben.

Zu dem Themen Dos and Don’ts beim Bloggen gibt es noch einiges zu berichten, aber das würde hier den Rahmen sprengen

Hier füge ich jetzt noch ein paar Informationen ein, die sich aus den Fragen der interessierten Zuhörerinnen ergeben haben, bevor ich mit meinem Text weitermache

Im vergangenen Jahr habe ich 350 Bücher in die Hand genommen, gelesen habe ich 107.853 Seiten.

Ich schreibe nicht zu jedem Buch eine Rezension, das schaffe ich manchmal zeitlich nicht. Für die Rezensionsexemplare schreibe ich natürlich eine Bewertung, weil ich mit dem Erhalt des Buches ja eine Verpflichtung eingegangen bin. Sollte es tatsächlich überhaupt nicht passen, dass das Buch und ich zueinander finden, dann teile ich das dem Verlag direkt mit oder eben der Autorin, von der ich das Buch erhalten habe.

Es kann vorkommen, dass ich nicht in der Verfassung bin, in einem bestimmten Genre zu lesen, dann lege ich das Buch erst einmal zur Seite und warte ab.

Die Social Medien sind für die Verbreitung von Informationen enorm wichtig, Facebook und Instagram werden von mir bestückt. Da gibt es ja auch die verschiedensten Möglichkeiten. Stories oder Beiträge, Bilder oder kleine Videos. Hilfreich ist für mich das Bearbeitungsprogramm Canva.

Ich bin der Meinung, dass die Bewertungen der meisten Buchbloggerinnen und Buchblogger ehrlicher sind, als eine Buchvorstellung in Zeitschriften. Zumindest habe ich den Eindruck gewonnen.

Will eine Autorin ein Bloggerteam aufbauen, dann ist es zunächst Arbeit, denn nachdem auf den entsprechenden Seiten Bewertungen gefunden wurden, sollten die Blogger angeschrieben werden. Auf der anderen Seite hilft es auch, wenn in bestimmten Gruppen, wie zu Beispiel einer Krimigruppe gefragt wird, ob interessiert Blogger Zeit und Lust haben. Natürlich sollte ganz genau formuliert werden, was erwartet wird. Oft wird im intensiven Austausch ja auch festgestellt, ob man zueinander passt und eine Gruppe wird ins Leben gerufen.

Das drum herum, was nach dem Lesen kommt, ist wichtig, aber auch sehr zeitaufwändig. Zu jedem Buch schreibe ich mir meine persönlichen Gedanken. Die in der Rezension nicht unbedingt erscheinen oder anders formuliert werden. Für eine „einfache“ Rezension brauche ich ca 45 bis 60 Minuten, danach kommt noch das Teilen auf vielen Kanälen.

Ich hoffe, dass mir alle Fragen wieder eingefallen sind, ansonsten gerne nachfragen.

Und nun weiter im Text

An vielen Stellen haben sich Bloggerinnen und Autorinnen ebenfalls mit dem Thema Buchblogger beschäftigt.

Natürlich verfolge ich den Diskussionen, wenn ich sie denn finde, zum Thema Buchbloggen und habe hier einige interessante Beiträge entdeckt. Die vieles von dem, was ich erwähnt habe, auch zum Inhalt gemacht haben, nur halt etwas ausführlicher

Sehr interessant finde ich Beiträge auf den Seiten von Elenas Zeilenzauber. Sie durfte im Oktober 2019 auf der Frankfurter Buchmesse einen Vortrag halten zu dem Thema „Die 7 Todsünden eines Autors gegenüber Bloggern“

Teil 1 des Vortrages und Teil 2

Der Beitrag von Sandra Florean zum Thema „3 Dinge, die du bei Bloggeranfragen berücksichtigen solltest„. Ergänzend dazu gibt es eine Umfrage, die sie gestartet hat.

Außerdem hat Monika auf ihrer Seite „süchtig nach Büchern“ sich mit dem Thema Wertschätzung beschäftigt und auch mit der Frage auseinandergesetzt, ob ein Autor ein Bloggerteam braucht

Hier teile ich gerne noch etwas über mich mit, wie kam es, dass ich letztendlich eine Buchbloggerin wurde:

Seit ich endlich lesen konnte, habe ich viele Bücher verschlungen. Leider hatte ich als Kind ja nicht so viele Bücher und viele wurden mehrmals gelesen. Da ich immer sehr gut mit einem Buch umgegangen bin, habe ich Buchgeschenke schnell gelesen, bevor ich sie weitergegeben habe. Oft wurde heimlich unter der Bettdecke mit Taschenlampe gelesen, schließlich gab es damals ja die Vorgabe, wann abends das Licht ausgemacht werden muss, damit ich am nächsten Morgen nicht zu müde zur Schule gehen sollte.

Ich kann mich erinnern, dass bei meinem Opa im Lipperland viele Ausgaben von Readers Digest das Beste im Regal unter dem Radio lagen, teilweise sehr alte Ausgaben, die mein Vater dort abgelegt hatte, weil er die Hefte auf den Zugfahrten gelesen hatte. Ich habe gerne in den Heften geblättert und eine Vorliege für bestimmte Bereiche entwickelt. Da ahnte ich noch nicht, dass ich viele viele Jahre später ein Abo abschließen und einige Jahre die Hefte lesen würde. Daraus ergab sich dann auch viel mehr, denn es gab sogenannte Auswahlbücher, in denen drei oder vier Kurzfassungen von Bestsellern veröffentlicht wurden.

Ich weiß außerdem noch ganz genau, dass 1967 ein Vertreter von der Bertelsmanngruppe bei uns klingelte und meine Mutter den Vertrag unterschrieb. So richtig wohl fühlte sie sich nicht, aber ich hatte danach die Möglichkeit viele großartige Bücher zu lesen. Der Vertrag wurde irgendwann gekündigt, aber als ich älter war und eigenes Geld verdiente, habe ich mich wieder darauf eingelassen und voller Spannung alle drei Monate den Katalog durchgeblättert und viele Bücher erworben.

Irgendwann habe ich in Bücherkisten nach Mängelexemplaren gestöbert und mein Buchbestand wurde immer größer. Nun hatte ich eine Kollegin, mit der ich mich angefreundet hatte, sie war ebenfalls eine Leseratte und wir beide hatten uns dann geeinigt, damit nicht jede die gleiche Serie kauft, haben wir uns abgewechselt, So besitzt jede eine abgeschlossene Buchserie, die wir untereinander ausgeliehen haben.  Der Kolleginnenkreis wurde immer größer und es waren viele dabei, die lange Anfahrtszeiten mit dem Zug hatten. Natürlich wurde da gelesen und wir hatten uns dann geeinigt, dass wir eine Bücherecke im Büro einrichten. Dort wurden die ausgelesenen abgestellt, die nicht zu Hause ins Regal sollten. So gab es einen regen Austausch, jede stellte Bücher hinzu und nahm sich dafür ein anderes.

Dieser Austausch fiel nun weg, als ich das Angebot zum Vorruhestand annahm. Irgendwie fehlte mir da etwas. Und auf einmal entdeckte ich die Welt der Buchblogger. Zuerst gab es nur Rezensionen bei Amazon, gekaufte Bücher hatte ich ja reichlich. Aber dann wollte ich natürlich auch gerne mal kostenlose Exemplare haben und schrieb Verlage an. Die wollten natürlich abwarten und auf meinem Blog einiges lesen können. Es gab aber die Möglichkeit der Seiten Vorablesen und „BlogDeinBuch“, dort konnte ich mich bewerben mit Kurzbewertungen von Leseproben. Mit Glück wurde ich auserwählt und erhielt das Buch. Es wurden nun Autoren aufmerksam und auch Verlage und im Laufe der Zeit entwickelte sich die Bloggertätigkeit. Einladung zu Bloggertreffen auf den Buchmessen, Einladungen zu besonderen Verlagsseiten und letztendlich NetGalleyDE, wo ich mich für eBooks bewerben konnte.

2 Gedanken zu „Über das Bloggerleben wird berichtet

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