Frühjahrsbüchermarkt in Düsseldorf-Eller

Wie alles begann

Schon oft habe ich mich mit befreundeten Autorinnen über das Thema „machen wir doch mal irgendetwas mit Autoren und Büchern“ unterhalten. Lesungen hatte ich ja bereits öfter organisiert oder Infos dazu weitergegeben. Als im Advent 2024 im Düsseldorfer Südpark der erste Weihnachtsbüchermarkt stattfand, den ich natürlich besucht habe, wurde die Idee eines Büchermarktes immer konkreter.

Schnell hatte ich eine kompetente Partnerin gefunden: die Autorin Kerstin Lange. Sie ist die 2. stellvertretende Vorsitzende im Arbeitskreis Kultur im Düsseldorfer Stadtbezirk 8 und unter anderem Ansprechpartnerin für Lesungen. Nachdem wir einen gemeinsamen Termin gefunden haben, denn dieser besondere Büchermarkt sollte im Museum Forum 8 neben der Eller Schlossanlage stattfinden, starteten wir mit der Planung.

Eingang Museum Forum 8

Unsere Idee war, dass wir Autorinnen und Autoren einladen, die sich den interessierten Lesern vorstellen, mit ihnen Gespräche führen und ihre Bücher, auf Wunsch auch mit Widmung, verkaufen. Somit würde es ein Büchermarkt der besonderen Art werden.

Mein ganz besonderer Wunsch war, dass ich Autorinnen und Autoren einladen kann, die entweder in Düsseldorf wohnen oder dort geboren sind oder die ihre Handlungen in Düsseldorf angesiedelt haben. Leider hatten bei meiner Anfrage bereits einige genau diesen Termin verplant, würden aber gerne beim nächsten Mal dabei sein.

Deshalb beschloss ich, einen Kreis um Düsseldorf zu ziehen und Autorinnen und Autoren aus der näheren Umgebung zu fragen. Es hat geklappt und bevor ich nun auf weitere Einzelheiten der Vorplanung eingehe und vielleicht die eine oder den andern langweile, will ich lieber berichten, wer alles dabei war und was es aus meiner Sicht zu erzählen gibt.

Aber zuvor möchte ich noch dies zeigen und kommentieren:

Dieses hervorragende Plakat hat Elke Gerfertz gestaltet, bei ihr möchte ich mich noch einmal recht herzlich bedanken

Und auch dies möchte ich keinem vorenthalten:

Es freuen sich über den gelungenen Büchermarkt: Klaus Stickelbroeck, Kerstin Lange und meine Wenigkeit – Foto Claudia Hötzendörfer

Am Samstag hat uns die Dipl.-Journ. Claudia Hötzendorfer besucht, die dieses Bild zu ihrem hervorragend gelungenen Artikel gemacht hat. Der Artikel ist am Montag danach in der Rheinischen Post erschienen.


Am Freitag fand der Aufbau statt. Naja, wie es oft so ist, auch die besten Pläne müssen umgeworfen werden, wenn etwas anders aussieht, als auf dem Plan. Aber dank der fleißigen Helferlein funktionierte alles und die ersten Bücher fanden ihren Platz.

Am Samstag war wahrscheinlich nicht nur ich aufgeregt, denn als ich um 10 Uhr eintraf, waren schon einige Autorinnen und Autoren vor Ort und bestückten eifrig ihre zugeteilten Tische. Wir hatten ja bis 11 Uhr Zeit und so konnten auch die ersten netten Gespräche untereinander geführt werden.  Für den Samstag hätte ich mir etwas mehr Besucher gewünscht, aber nun ja, es war der erste Büchermarkt und so etwas muss sich erst einmal herumsprechen.

Sonntags kamen dann wesentlich mehr Besucher, die nicht nur gerne Gespräche führten und Bücher kauften, sie nahmen mit Begeisterung auch an den Lesungen teil. Um 17 Uhr am Sonntag waren alle Beteiligten glücklich und zufrieden und eindeutig der Meinung, dass sie gerne wiederkommen würden.


Nachfolgend stelle ich nun die Autorinnen und Autoren vor:

Vera Nentwich schreibt Wohlfühlkrimis. Sie stellte die Serie mit Bine Hagen vor, von denen es hoffentlich noch weitere Folgen geben wird. Außerdem sind bereits zwei Bücher einer neuen Reihe erschienen, in denen Mareike Appeldorn, eine in den Ruhestand gezwungene Chefsekretärin, ermittelt.


Stefanie Hohn hat eine große Bücherauswahl mitgebracht, von denen ich die alle gelesen habe und auch begeistert war.  Ich möchte hier jetzt nur auf das neueste Buch „Für immer und ein Jahr“ und auf die Trilogie „Die Liebenden von Bloomsburry“ hinweisen.


Brigitte Lamberts schreibt mit Vorliebe Mallorca Krimis, dorthin hat sie den Düsseldorfer Gastrokritiker Sven Ruge geschickt, der immer wieder in besondere Fälle hineinrutscht. Außerdem schreibt die Autorin gerne Geschichten für Kurzgeschichtensammlungen auch Anthologien genannt, oft ist sie dann auch eine der Herausgeberinnen.


Sibyl Quinke ist ebenfalls sehr vielseitig unterwegs. Sie mordet gerne mit Gift, egal ob in „dicken“ Büchern oder in Kurzgeschichten. Sie ist mit ihren Geschichten in vielen Anthologien vertreten, allerdings auch selbst als Herausgeberin tätig.


Kerstin Lange hat zunächst viel gemordet, bevor sie sich an ein ganz anderes Genre herantraute. Ich finde all ihre Bücher und Kurzgeschichten, die ich gelesen habe sehr gut. Aber die beiden neuen Bücher „Eine Ahnung von Glück“ und „Die Sehnsucht, die bleibt“ haben mich wirklich sehr begeistern können. Besondere Themen wurden in ihren Roman geschildert.


Diana Menschig ist eine sehr vielseitige Autorin, sie hat unter ihrem eigenen Namen, außerdem als Anna Thaler, als Gianna Milani und als Antonia Lechner Bücher veröffentlicht. Ich habe noch nicht von allen ein Buch gelesen, allerdings kenne ich die Serie von Commissario Tasso, der in Südtirol ermittelt. Von diesen Büchern bin ich begeistert. Das neueste Buch der Antonia Lechner „Jenseits der Baumgrenze“ liegt bereits bei mir und wartet brav darauf, gelesen zu werden.  


Christa Holtei hat neben Kinderbüchern auch historische Düsseldorf Bücher geschrieben.  Die Kinderbücher waren diesmal nicht dabei, aber ich konnte allen von ihren anderen Büchern vorschwärmen, weil ich sie mit wirklich großer Begeisterung gelesen habe: „Drei Tage im November“, „Sommer ohne Kaiserwetter“ und „Mörderjahr“.


Thomas Dellenbusch ist ebenfalls sehr vielseitig tätig. Hier möchte ich erwähnen, dass er als Autor die spannende Serie „Chase“ geschrieben hat. Die komplette Trilogie hat er in einem Kopfkino-Sammelband angeboten. Aber natürlich hat er noch weitere Bücher geschrieben und mitgebracht. In seinem eigenen KopfKino-Verlag bringt er außerdem eine Anzahl Bücher verschiedener Autoren heraus, die den interessierten Besuchern angeboten wurden.


Sandra Jansen hat ein kleines, aber sehr feines Bilderbüchlein herausgebracht. Darin schildert sie Grunzschnecke Willi‘s große Abenteuer. Die Schnecke hat tatsächlich den Weg zu ihr gefunden.


Michela Zernicke hat zunächst einiges im Bereich Urban Fantasy geschrieben, bevor sie ihre Liebe zu Krimis entdeckt hat. Inzwischen sind bereits drei Krimis erschienen, deren Handlung in Südtirol in Meran spielen: „Zornesröte“, „Zornentbrannt“ und „Zornesleid“. Das vierte Buch ist wohl schon in Planung.


Michael Hellmann hat gemeinsam mit Nika Lubitsch drei „Blue Light Berlin-Krimis“ geschrieben, die er zum Kauf angeboten hat. Bei mir ist das Buch „Und (R)aus bist du“ eingezogen, worauf ich schon sehr neugierig bin.


Klaus Stickelbroeck war diesmal allein vor Ort, sonst begleiten ihn meist die weiteren Krimi-Cops, mit denen er humorvoll spannende Bücher geschrieben hat, muss ich erwähnen, dass diese Bücher mich mehr als begeistern? Aber Klaus Stickelbroeck ist ebenfalls mit Geschichten in Sammlungen vertreten und natürlich kann er auch allein „dicke“ Krimis schreiben. Sein Düsseldorfer Privatdetektiv Hartmann kam bereits in neun Folgen zum Einsatz. Selbstredend, dass ich alle Bücher gelesen habe und auf weitere hoffe.


Wolfgang J. Gerlach hat bisher zwei Krimis im Ruhrkrimi-Verlag veröffentlicht. „Monsieur Acheseau und der Mord im Sauerland-Express“ und „Monsieur Acheseau und der Schatz im Sorpesee“. Außerdem ist  er auch mit einer Kurzgeschichte in dem Buch „Mordsjahre“ vertreten.


Jörg Manz steht in den Startlöchern zu seinem zweiten Krimi. Den ersten „Vermisst in Mettmann“ einen Neandertal-Krimi hat er auf diesem Büchermarkt vorgestellt. Ich habe das Buch bereits gelesen und fand es sehr interessant und spannend, denn die Örtlichkeiten waren mir bekannt.


Barbara Steuten hat ihre Miss Marple vom Niederrhein mitgebracht. Kati Küppers ermittelt bisher dreimal und ich hoffe auf eine weitere Folge. Aber die Autorin ist ebenfalls mit ihren Kurzgeschichten in vielen Anthologien vertreten. Ganz aktuell ist die Sammlung „Unter dem Olivenbaum“ Es sollte keinen wundern, dass ich dieses Buch und den Folgeband kenne und sehr gerne gelesen habe.


Manu Wirtz ist ebenfalls eine sehr vielseitige Autorin, es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier alle ihre Bücher erwähne. Deshalb möchte nur den Hinweis hervorheben, dass sie maßgeblich an der Herausgabe zweier Sammlungen beteiligt war: „Jetzt schlägt’s 14!“ und „Mordsjahre“


Regina Mengel ist auch eine Persönlichkeit mit zwei Gesichtern, sie veröffentlicht Bücher unter ihrem Namen und als Tessa Hansen. Das kleine Bücherschiff von Tessa spielt gleich dreimal eine Rolle in wunderschönen Wohlfühlromanen. Von Regina habe ich einige Bücher gelesen, die ich auch nicht alle erwähnen kann, aber die Windsbraut ist mir mit dem Cover und natürlich vom Inhalt sehr gut in Erinnerung geblieben. Die Autorin ist mit ihrem Bücherauto angereist, was schon ein toller Hingucker war.


Last but not least möchte ich die Autoren Lyn und Xavier Wilhelm vorstellen, die Bücher im Bereich Fantasy schreiben. Außerdem haben sie den Myown-Verlag ins Leben gerufen, ein junger erfolgversprechender Verlag. Sie haben sich netterweise bereit erklärt, den Tisch im Garten aufzubauen, was wegen des schönen Wetters eine gute Idee war. Euch noch mal vielen lieben Dank dafür. Übrigens, gehören die Beiden zu den Organisatoren des Weihnachtsbüchermarktes


Ja, das waren sie, all die Autorinnen und Autoren, die mich an einem Wochenende begleitet haben. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet und von ihnen und auch den Besuchern habe ich nur positive Rückmeldungen bekommen, außerdem einige gute Tipps, was man vielleicht beim nächsten Mal noch besser machen könnte.

Eine Wiederholung ist auf jeden Fall geplant, allerdings müssen wir Organisatorinnen erst einmal unsere Kalender zücken und einen passenden Termin finden.

Während ich dies Zeilen geschrieben habe, befand ich mich allerdings noch in der Erholungsphase des Wochenendes. In den Tagen und Wochen davor habe ich fleißig Plakate und Flyer verteilt. Die Aufregung wurde immer größer je näher der Termin rückte. Am Freitag nach dem Aufbau bin ich erschöpft in meinem eigentlichen Lesesessel eingeschlafen. Aber es gingen mir noch viele Gedanken und Ideen durch den Kopf, von denen Kerstin Lange und ich einige am Samstagvormittag noch spontan umsetzten.

Eigentlich hatte ich für mich einen Stuhl bereit stehen, aber darauf habe ich nur sehr selten gesessen, irgendwas war immer und ich mischte mich unters Volk und habe Buchtipps gegeben und und und. Deshalb war ich nicht nur am Freitag, sondern auch am Samstagabend und ganz besonders am Sonntag so richtig kaputt. Aber es war es wert. Es hat mir sehr große Freude bereitet, auf diese Weise die schreibende Zunft zu unterstützen.

2 Gedanken zu „Frühjahrsbüchermarkt in Düsseldorf-Eller

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