Autorin: Heike Koschyk
Genre: Historisch, Biografie, Roman
Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 31. August 2022
Seiten: 496
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Goldmann Verlag
Über den Autorin:
Heike Koschyk wurde 1967 in New York geboren und arbeitete in der Modebranche, bevor sie mit dem Schreiben von Thrillern und historischen Krimis begann. Ihre große Leidenschaft ist die Recherche. Dazu fährt sie an Originalschauplätze und stöbert in Archiven und alten Bibliotheken. Unter dem Pseudonym Sophie Bonnet veröffentlicht sie Provence-Krimis, die regelmäßig die Bestsellerlisten erobern. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Hamburg 1925: Otto Lagerfeld steht am Grab seiner geliebten Frau Theresia auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Ihn quälen Trauer und die Ungewissheit über das Schicksal seiner Familie. Wird sein Bruder Paul zur Vernunft kommen und Verantwortung übernehmen? Kann er selbst seiner Tochter Thea eine sichere Zukunft bieten? Und was wird aus der Marke Glücksklee, wenn er keine Investoren für die neue Fabrik findet? Otto stürzt sich in die Arbeit. Auf einer Berlinreise stößt er mit der jungen, ehrgeizigen Elisabeth zusammen. Zum ersten Mal seit Theresias Tod fühlt er sich unbeschwert. Doch Elisabeth ist nicht leicht zu beeindrucken, und auf Otto wartet in Hamburg eine tragische Nachricht …
Heike Koschyks zweibändige Saga beschreibt das Leben der Familie Lagerfeld anhand der Aufzeichnungen von Otto Lagerfeld, dem Leiter der »Glücksklee«-Milchgesellschaft und Vater des Modeschöpfers Karl. Die Originaldokumente stammen aus dem Privatarchiv der Lagerfelds. Verbliebene Lücken füllten Gespräche mit Familienmitgliedern und Zeitzeugen, Dokumente und Briefe aus Privatbesitz und Archiven. Der Rest entsprang der Fantasie der Autorin.
Meine Meinung:
Nachdem ich das erste Buch mit dem Titel „Der Weg der Familie Lagerfeld“ gelesen hatte, wollte ich natürlich wissen, wie es weitergeht. Weiterhin steht Otto Lagerfeld im Vordergrund, der mir am sympathischsten von allen ist. Es ist enorm, was er geleistet hat, zumal es eine Zeit war, in der es reichlich Hürden zu bewältigen gab. Ihm selbst ist der Zusammenhalt der Familie immer noch sehr wichtig, allerdings steht er mit dieser Einstellung ziemlich alleine da. Aus heutiger Sicher ist manches unverständlich, aber so war es damals eben. Die Familienmitglieder sorgten alle füreinander, was den Frauen oft zugute kam, denn selten hatten sie eine Berufsausbildung und konnten für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen. Otto nahm also viele Mühen auf sich, leider hatte er keine verständnisvolle Ehefrau an seiner Seite und ich habe ihn sehr oft bedauert, denn Ebbe, wie sie sich nennen ließ, war mir sehr unsympathisch. Besonders seine letzten Jahre im Ruhestand konnte er gar nicht so richtig genießen.
Seine Frau Elisabeth und sein Sohn Karl, der den meisten von uns ja bekannt ist, hatten ganz andere Vorstellungen, was ihren Weg betraf. Über Karl war man ja schon immer geteilter Meinung, aber nun kann ich es etwas besser verstehen, wie es zu dieser Entwicklung kam. Aber ich möchte dem Sohn nicht zu viel Raum gewähren, für mich stand Otto im Vordergrund und was er trotz aller Widerstände geleistet hat. In einer politisch extrem schwierigen Zeit musste er für alles mögliche kämpfen und sehen, dass es der Familie trotz allem gut ging und sie bestens zurecht kamen.
Die Autorin hat bestens recherchiert, ihr wurden sehr viele Dokumente zur Verfügung gestellt und somit konnte sie uns Lesern viel über das Leben und Vermächtnis der Familie Lagerfeld berichten.
Fazit:
Beide Bücher vermitteln einen hervorragenden Einblick in das Leben und Wirken einer besonderen Familie. Ich fand es sehr interessant und unterhaltsam. Gerne gebe ich für beide Bücher eine Leseempfehlung.
Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken