Autorin: Eva Völler
Genre: Historisch, Roman
Version: eBook, Hörbuch und Paperback
erschienen: 27. Mai 2022
Seiten: 400
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Lübbe
Über die Autorin:
Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem hat sie zuerst als Richterin und später als Rechtsanwältin ihre Brötchen verdient, bevor sie Juristerei und Robe schließlich endgültig an den Nagel hängte. „Vom Bücherschreiben kriegt man auf Dauer einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht.“ Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.
Kurzbeschreibung, übernommen:
1964: Als Helene das Angebot erhält, an die Schule in Kirchdorf zurückzukehren, geht sie nur zögernd darauf ein, denn sie befürchtet, dass ihre Gefühle für den Landarzt Tobias ihr Leben erneut durcheinanderwirbeln könnten. Doch nicht nur diesem Problem muss sie sich stellen. An der Schule warten ungeahnte Herausforderungen auf Helene, die ihren ganzen Einsatz erfordern. Ihre zwölfjährige Tochter Marie zeigt sich zunehmend dickköpfig, und ihre Freundin Isabella hat eine Beziehung zu einem schwarzen GI, den die Dorfbewohner mit Argwohn betrachten. Die nahe Zonengrenze sorgt für zusätzlichen Zündstoff in dem kleinen Ort. Und dann wird Helene völlig unerwartet von den Schrecken aus ihrer Vergangenheit eingeholt. Plötzlich scheint alles auf dem Spiel zu stehen, was sie liebt …
Meine Meinung:
Nachdem ich die Lehrerin Helene im vorherigen Buch kennen gelernt hatte, wollte ich natürlich wissen, was sie noch alles erleben wird. 1961 konnte sie aus dem Osten fliehen und nun drei Jahre später, sollte sich wieder einiges in ihrem Leben ändern. Helene ist sehr ehrgeizig und möchte als Lehrerin vieles bewirken. Aus diesem Grund nimmt sie das Angebot an, wieder in den kleinen Ort Kirchdorf zu ziehen und dort die Leitung der Schule zu übernehmen.
Natürlich fand ich auch diesmal alles sehr interessant, denn ich konnte sehr viel über das Leben und den Einstellungen mancher Leute zu bestimmten Begebenheiten erfahren. Ein weiteres Mal hat Eva Völler sehr gut recherchiert. Das Schulwesen befand sich auf dem Weg der Erneuerungen, es war nicht immer leicht, alles durchzuführen.
Allerdings hatte ich nun das Gefühl, dass die Aufgaben der Dorfschullehrerin nicht so sehr im Vordergrund standen. Mir kam es so vor, als würde ich mehr über Probleme der Frauen und ihrem Liebesleben lesen. Natürlich habe ich dadurch auch interessantes erfahren, worauf ich hier aber nicht näher eingehen möchte. Man sollte doch meinen, dass fast zwanzig Jahre nach Kriegsende, manche Probleme nicht mehr auftreten sollten. Leicht hatten es die jungen Frauen jedenfalls nicht. Aus heutiger Sicht kann ich leider auch nicht alle Entscheidungen nachvollziehen. Man merkt, dass ich mich sehr mit den Personen und ihren Schicksalen beschäftigt habe, denn manches machte einen schon nachdenklich. Allerdings haben alle Beteiligten am Ende „die Kurve gekriegt“ wie es so schön heißt und ich war mit allem versöhnt und sehr zufrieden.
Fazit:
Ein unterhaltsames und interessantes Buch, in dem die Begebenheiten rund um das Familien- und Berufsleben vor einigen Jahrzehnten vermittelt wird. Mir persönlich hat das erste Buch besser gefallen, was jetzt aber nicht bedeutet, dass dieses schlecht ist. Ich hatte vielleicht einfach falsche Erwartungen. Zum Glück sind die Geschmäcker unterschiedlich und wer neugierig ist, was Helene noch so alles erleben wird, wird auch dieses Buch lesen.
Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.
Für dieses Buch vergebe ich vier von fünf Sternen
Hej Ulla,
wir haben in manchen Bereichen ein sehr ähnlichen Lesegeschmack. Ich stimme dir zu, dass das erste Buch ein wenig spannender war als das zweite. Nicht desto trotz habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Ich verlinke deine Rezension mal unter meiner.
Liebe Grüße
Kerstin
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