Autor: Oliver Pötzsch
Genre: Historischer Krimi
Version: eBook, Hörbuch und Paperback
erschienen: 31. März 2022
Seiten: 496
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Ullstein
Informationen zum Hörbuch
Sprecher: Hans Jürgen Stockerl
Spieldauer 14 Stunden und 54 Minuten
Erscheinungsdatum 31.03.2022
Herausgeber: Verlag Hörbuch Hamburg
Über den Autor:
Seine blutige Familiengeschichte beschäftigt Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, bereits seit der Kindheit. Bei seinen Recherchen stieß er auf die Folterwerkzeuge seiner Ahnen und einen Meisterbrief, der seinem Vorfahren eine ‚besondere Kunstfertigkeit beim Köpfen‘ bescheinigt. Er fand außerdem heraus, dass das Richtschwert der Familie in den 70ern des letzten Jahrhunderts aus einem Heimatmuseum gestohlen wurde und seitdem verschollen ist. Sein 2008 erschienener Roman „Die Henkerstochter“ wurde für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Der Autor arbeitet für den Bayrischen Rundfunk und lebt in München.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Geht in Wien ein tödlicher Fluch um?
Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten: Der kauzige Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof, der jede Spielart des Todes kennt, soll ihm alles über das Konservieren von Verstorbenen erzählen. Es geht um Leopolds neuen Fall: Im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden. Doch es handelt sich nicht um eine jahrtausendealte Mumie. Der Tote ist ein berühmter Professor für Ägyptologie, dessen Leichnam erst vor Kurzem nach altem Ritus präpariert wurde. Schnell wird spekuliert, der Professor sei einem uralten Fluch zum Opfer gefallen. Doch weder Rothmayer noch von Herzfeldt glauben an eine übersinnliche Erklärung. Sie sind sich sicher: Es war Mord!
Meine Meinung:
Von Oliver Pötzsch habe ich bereits einige Bücher gelesen und es stehen auch noch einige in meinem Regal, die darauf warten, dass sie endlich gelesen werden. Deshalb weiß ich, dass ich auf keinen Fall enttäuscht werde, wenn ich ein weiteres Buch von ihm zur Hand nehme.
Nachdem ich „Das Buch des Totengräbers“ gelesen hatte, wollte ich natürlich auch das zweite Buch lesen. Allerdings habe ich mich diesmal an ein Hörbuch gewagt. Darauf will ich später noch näher eingehen.
Im ersten Buch hatte ich bereits den Totengräber Augustin Rothmayer und Inspektor Leopold von Herzfeldt kennen gelernt. Die beiden standen auch diesmal wieder im Vordergrund, wobei es weitere Personen gab, denen der Autor ebenfalls wichtige Rollen zugedacht hat, im privaten und im dienstlichen Bereich.
Diesmal wird im Kunsthistorischen Museum eine Leiche gefunden, die nach altem ägyptischen Ritual als Mumie präpariert wurde. Allerdings war es keine alte Mumie, sondern ein bekannter Professor der Ägyptologie. Das alles musste erst einmal heraus gefunden werden und es wurde Leo nicht leicht gemacht. Seine alten Kollegen hatten nach wie vor eine besondere Einstellung zu ihm. Sein Chef versuchte sich zu oft im Fall einzumischen und dann waren da noch weitere Todesfälle. Zur Ruhe kam niemand so richtig. Außerdem hatte Leo Probleme mit seiner Freundin Anna, um die er sich leider nicht so richtig kümmern konnte.
Aber ich habe nicht nur erfahren, worum Leo und seine Kollegen sich kümmern müssen. Augustin, der Totengräber hilft und gibt Ratschläge und schreibt weiter an seinen Büchern, aber auch er hat private Probleme. Damit mir so gar nicht langweilig werden kann, begleite ich Anna, die als Fotografin zu den Tatorten gerufen wird und einiges erfährt, was für die Lösung der Fälle wichtig sein könnte. Ja, es sind inzwischen mehrere Fälle, um die es geht. Aber so richtig interessiert ist niemand daran, was sie zu berichten hat.
Der Autor hat alles sehr spannend beschrieben. Viele Kapitel enden mit einem Cliffhanger und ich finde kaum eine Möglichkeit, das Buch mal zur Seite zu legen. Immer wieder will ich wissen, wie es denn weitergeht. Diesmal ist es auch anders, als in den Büchern, die ich sonst lese. Die Beteiligten erfahren wesentlich mehr als ich, was natürlich meine Neugierde erhöht.
Neben der Spannung vermittelt der Autor auch vieles über das Zeitgeschehen und ich lerne viele Einstellungen verschiedener Personen kennen, die es anderen Zeitgenossen nicht leicht machten. Aber dazu will ich nicht mehr schreiben, ich müsste zu sehr auf Einzelheiten eingehen und müsste einiges verraten.
Ich erwähnte ja schon, dass ich das Buch diesmal nicht gelesen sondern gehört habe. In der Vergangenheit gab es wenig Hörbücher, die mich begeistern konnte. Dies sollte nun eine Ausnahme sein. Hans Jürgen Stockerl hat sehr gut gelesen, ich hatte wirklich das Gefühl, ich höre verschiedene Personen. Natürlich kam das Wienerische hervorragend rüber. Zum Glück gab es für mich vieles zu erledigen, wo ich in Ruhe zuhören konnte. Denn natürlich hatte ich mir ausgerechnet ein Hörbuch ausgesucht, das zu einem „dicken“ Buch gehörte. Auf jeden Fall kann ich das Hörbuch empfehlen.
Fazit:
Ob nun gelesen oder gehört, es war spannend. Ein weiteres Buch von Oliver Pötzsch, der sehr interessante Themen und Personen in seinen Büchern unterbringt und mich hervorragend unterhält. Das Buch ist abgeschlossen, aber um das Lese- oder Hörvergnügen zu erhöhen, empfehle ich beide Bücher in der entsprechenden Reihenfolge.
Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Hörbuch bedanken.
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