Autoreninterview Isabella Archan

Isabella Archan hat sich nicht nur meinen „normalen“ Fragen gestellt. Sie war auch bereit, sich hinter einem Türchen im sprechenden Adventskalender zu verstecken. Ihr habt nun die Möglichkeit, ihren Beitrag zu hören und zu lesen und natürlich auch das ganz normale Interview zu lesen, wenn Ihr es noch nicht kennt.

Zum Podcast einfach auf das winterliche Bild von Isabella Archan klicken

Liebe Isabella, ich freue mich, dass Du bereit warst, den Beitrag für den sprechenden Adventskalender mit mir aufzunehmen und zusätzlich meine Fragen auch schriftlich beantwortet hast, mit denen ich jetzt auch endlich starte.

Gibt es ein weihnachtliches Ritual, dass Du als Kind geliebt hast und jetzt als Erwachsene immer noch pflegst?

Ich liebe es, einen Adventskalender zu haben. Und öffne immer brav die Türchen. Aber ohne Schokolade, sonst…… 

Wenn Du eine Weihnachtskurzgeschichte schreiben solltest, was wäre der Inhalt

Ein kleines Mädchen geht am Weihnachtsmarkt verloren. Alle suchen nach ihr. Am Ende wird sie von einer Katze gefunden.

Liest Du gerne Weihnachtsbücher

Hin und wieder. Aber ich singe super gerne Weihnachtslieder.

Oh, Du singst gerne Weihnachtslieder – da gibt es ja eine große Auswahl – nenne mir doch Dein liebstes Lied oder welches Du gar nicht magst. 

Ich mag alle – am Liebsten: Ihr Kinderlein kommet und Leise rieselt der Schnee und Es wird scho glei dumpa

Welche Musik hört man bei dir zu Weihnachten? (auch Nicht-Weihnachtliches)

Neben Weihnachtsliedern, bunt gemischt wie auch sonst das Jahr über.

Hast Du einen Weihnachtslieblingsfilm

Der Grinch!

Es gibt ja reichlich besondere Süßigkeiten im Advent – hast Du da Vorlieben, ab wann werden sie gegessen, wird gebacken?

Vanille Kipferl, Doppelkekse mit roter Marmelade dazwischen und Nussecken – es geht in der Adventszeit los, nicht früher.

Hast Du zum Abschluss noch einen Lesetipp für uns?

Charles Dickens: Der Weihnachtsabend

Jostein Gaarder: Das Weihnachtsgeheimnis

Danke, liebe Isabella, dass Du uns einiges verraten hast und ich verrate Euch allen jetzt, dass sie mir mündlich noch einiges mehr erzählt hat.

Folgendes Interview wurde am 23. Januar 2022 veröffentlicht

Buchmesse Frankfurt 2019

Liebe Isabella,
ich freue mich, dass Du Dich meinen Fragen stellen möchtest. Bevor ich loslege erzähle ich immer gerne von meiner ersten Begegnung mit meiner Interviewpartnerin.
Vor einigen Jahren war ich Zuhörerin bei Lesungen anlässlich einer Kriminacht bei uns im Polizeipräsidium. Verschiedene Autorinnen und Autoren waren anwesend und haben uns sehr gut unterhalten. Plötzlich wurde der Tisch, mit Stuhl und Leselampe weggeräumt und ich hatte mich schon gewundert, aber dann kam Dein Auftritt. Ich war begeistert! Danach hatte ich die Möglichkeit, Dich zu einer Wohnzimmerlesung bei mir einzuladen und wir haben uns auf den Buchmessen getroffen. Ich war aber nicht nur von Deinen Auftritten begeistert, sondern auch von Deinen Büchern. Ich wurde erst verspätet ein Fan von Dir und Deinen Büchern, dafür war ich von Anfang an dabei, als die Mördermitzi aktiv wurde. Aber nun habe ich schon wieder so viele geschrieben und sollte endlich mit meinen Fragen starte:

Isabella, natürlich habe ich so ein bisschen im Internet nach Dir gestöbert. Du bist in Graz geboren, bist Du dort auch aufgewachsen?

Ja, in Graz und in der Steiermark. Graz ist eine wunderschöne Stadt, und meine Oma hat mich zu allen möglichen Plätzen und Ecken geführt und mir die spannendsten Geschichten dazu erzählt. In der Steiermark verteilt, habe ich viele Verwandte väterlicherseits. Der Archan-Clan ist sehr groß…

Du bist gelernte Schauspielerin, ist das richtig? Du hattest langjährige Theater-Engagements unter anderem in Wien, Graz, Luzern und Saarbrücken. Jetzt lebst Du in Köln. Was hat Dich hierhin gezogen?

Ich war ja viele Jahre fest an den verschiedenen Theatern engagiert. Nach der langen Zeit in Theaterensembles, wollte ich freiberuflich arbeiten und habe mir Köln ausgesucht. Hier konnte ich bei Hörspielen beim WDR dabei sein und in TV-Produktionen mitspielen. Und hier habe ich auch mit dem Schreiben begonnen. Köln ist eine sehr sympathische Stadt.

Neben dem Theater hast Du auch Rollen im Fernsehen angenommen, wie lange machst Du das schon?

Schon ganz früh mit 16 habe ich neben dem Theater immer auch gedreht. Zuerst noch für den ORF, dann später in Deutschland. Heute spiele ich immer noch gerne kleine und mittlere Rollen in Produktionen, wenn es meine Schreibzeit zulässt und nicht zu viele MordsTheaterLesungen anstehen.

Da lieferst Du mir ja direkt ein Stichwort. Ich erwähnte ja anfangs, dass Du nicht „nur einfach“ aus Deinen Büchern vorliest, Du hast Dir etwas ganz besonderes einfallen lassen. Mords-Theater-Lesungen was heißt das?

Zu jedem Krimi gibt es einen Theater-Lesungsabend, mit viel Humor und Spannung. Die sg. MordsTheaterLesungen. Ich liebe es, den Menschen, die zu meinen Lesungen kommen, etwas Besonderes darbieten zu können. Hier entsteht die Verbindung zwischen Schauspiel und Schreiben.

Wie bist Du dann auf die Idee gekommen Bücher zu schreiben und vor allem weshalb sind es Krimis?

Wie schon erzählt, es war in Köln und in meiner freiberuflichen Zeit, in der ich mit dem Schreiben begonnen habe. Mein Wunsch war es immer schon, meine vielen Ideen in Büchern zusammenzufassen. Zuerst Kurzgeschichten – an deren Ende immer einer tot war.  Da wurde mir klar, ich mag Krimis, die Verbindung zwischen Spannung und Humor. Also wurden es Kurzkrimis, und die haben mich zu meinem ersten Kriminalroman geführt „Helene geht baden“. Dann ging es ganz schnell mit Veröffentlichungen bei zwei Verlagen. Und jetzt sitze ich an meinem dreizehnten Krimi.

Wie sieht Dein beruflicher Alltag aus? Du bist doch viel unterwegs. Gibt es noch Angebote für Filmrollen?

Ja, kleine und mittlere Rollen. Wie zum Beispiel jetzt zu Weihnachten im ZDF Zweiteiler „Mord in der Familie“. Das macht große Freude und ist ein toller Gegenpol zum Schreiben.

Wann hast Du Zeit zum Schreiben?

Immer 😊 – heißt, ich nehme mir immer die Zeit dafür. Manchmal den ganzen Tag, dann wieder ein oder zwei Stunden, wenn ich unterwegs bin.

Wie findest Du die Ideen für Deine Bücher. Vor allem die Mördermitzi ist ja sehr speziell.

Meine Ideen sammle ich überall ein. Menschen, denen ich begegne, Gespräche, die ich belausche, Artikel, die ich lese oder auch Geschichten, die mir erzählt werden. Und ein Teil von mir selbst steckt dazu immer in den Figuren, auch in der Mitzi.

Wie lange schreibst Du an einem Buch?

Ungefähr ein halbes bis dreiviertel Jahr bis zur Abgabe.

Hast Du schon Ideen zu weiteren Büchern?

Oh ja – mehr Ideen als Zeit zu schreiben 😊

Wer darf Dein Buch als erstes lesen?

Mein literarischer Agent. Dann der Verlag und die jeweilige Lektorin. Meine Familie und meine Freunde erst das fertige Buch.

Hast Du als Kind gerne gelesen? Wenn ja, gibt es ein Buch, an das Du Dich sehr gut erinnern kannst?

Total gerne, alles, was ich in die Finger bekommen habe. Lesen ist phantastisch, weil es neue Welten im Kopf erschafft.
„Die schwarze Uhr“ oder „Die Omama im Apfelbaum“ waren Bücher, die ich zum Beispiel toll fand.

Wenn Du eine Zeitreise in die Vergangenheit machen könntest, welche Person würdest Du gerne besuchen und weshalb?

Da gibt es viele mit denen ich sofort ein Gespräch führen würde. Ich entscheide mich für Jane Austen. Ihre Zeit, ihre Schreibkunst und ihr Leben würde ich gerne für einen Tag live erleben.

Wir haben uns ja auch auf den Buchmessen getroffen, dort hattest Du mich und einige Bloggerinnen und Blogger zum Kaffee eingeladen und wir konnten etwas plauschen. Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu uns Bloggern?

Sehr – ich finde, ihr macht so viel für Autor*innen und Verlage. Und eure Liebe zu Büchern beeindruckt mich. Deshalb gibt es auch wieder Kaffee, sobald es wieder Buchmessen gibt….

Wie wichtig sind Dir die sozialen Medien?

So lange sie mich nicht vom realen Leben und Schreiben abhalten, finde ich es schön, etwas zu erzählen und auch etwas über Menschen zu erfahren, die ich mag, aber nicht regelmäßig besuchen kann. Respekt gegenüber anderen ist mir aber ein großes Anliegen im Netz.

Du bist als Krimiautorin Mitglied beim Syndikat, wie wichtig ist Dir diese Mitgliedschaft.

Toll, dass es das Syndikat gibt. Ich bin schon bei meinem ersten Krimi Mitglied geworden. Dort lernt man viele Kolleg*innen kennen und kann auch viel von ihnen lernen.

Du scheinst einen guten Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen zu haben, hast Du aber auch Zeit Bücher von ihnen zu lesen?

Leider nicht so viel Zeit, wie ich möchte. Aber ich schaffe es immer wieder, Werke von anderen zu lesen und genieße das dann sehr.

Wie immer frage ich sehr viel und habe trotzdem das Gefühl, nicht an alles gedacht zu haben. Hier hast Du nun die Möglichkeit, uns Leserinnen und Lesern zu schreiben, was Du uns schon immer mal sagen wolltest.

Danke. Das ist es. Die Leserinnen und Leser geben mir die Freude und den Ansporn meine Figuren und Geschichten auf Papier wahr werden zu lassen.

Ganz am Ende nenne ich gerne Stichworte und frage, was einem dazu einfällt.

Mozartkugeln – Salzburger Nockerl und Mozart – und meine neue Hauptfigur in einer neuen Krimireihe, die in der Mozartgasse aufgewachsen ist (mehr verrate ich noch nicht…)

Schönlaterngasse – Muss in Österreich liegen, in Wien oder Graz vielleicht. Und hört sich klasse an. Ähnlich wie Jodelgasse oder Knödelhüttenstraße.

Karneval – Da simma dabei – Alaaf in Köln und Helau in Düsseldorf

Liebe Isabella, ich möchte mich bedanken, dass Du Dir die Zeit genommen und meine Fragen beantwortet hast.
Sehr gern!

Stellvertretend für alle Bücher zeige ich hier nun das Cover des neuesten Buches, das im März 2022 erscheinen wird

Die Mördermitzi und der Sensenmann

Veröffentlichungstermin: 17. März 2022
Herausgeber ‏ : ‎ Emons Verlag

Mehr Informationen über die Autorin sind hier zu finden:
Autorenseite von Isabella Archan klick hier
Autorenseite bei Amazon klick hier

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