
Autorin: Regine Kölpin
Genre: Roman
Version: eBook, Hörbuch und Taschenbuch
erschienen: 3. Februar 2025
Seiten: 304
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Knaur TB
Über die Autorin:
Regine Kölpin, geb. 1964 in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen). Die Autorin lebt seit ihrer Kindheit in Friesland an der Nordsee. Regine Kölpin schreibt für namhafte Verlage (mit Gitta Edelmann auch unter dem Pseudonym Felicitas Kind) Romane, Geschenkbücher und Kurztexte. Ihre Bücher waren mehrere Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Regine Kölpin hat einige Auszeichnungen erhalten. Unter anderem den Bronzenen Homer 2020 (mit Gitta Edelmann), den Titel Starke Frau Frieslands 2011, das Stipendium Tatort Töwerland 2010 u.v.m. Sie gehört dem PEN-Zentrum Deutschland und den Autorenvereinigungen Delia (Liebesroman) und Homer (Historischer Roman) an. Mit ihrem Mann Frank Kölpin lebt sie in einem kleinen idyllischen Dorf an der Küste. Dort konzipieren sie gemeinsam Musik- und Bühnenprojekte und genießen ihr Großfamiliendasein mit fünf erwachsenen Kindern und mehreren Enkeln oder lassen sich auf ihren Reisen mit dem Wohnmobil zu Neuem inspirieren.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Juna Zweistein ist Feuer und Flamme, als sie das alte Hotel ihrer Tante erbt, das im beschaulichen Tulpenboom an der Nordsee gleich neben dem Leuchtturm steht. Leider ist ihre Familie nicht ganz so begeistert: Banker Matthis hängt an seinen Gewohnheiten, und für Teenager-Tochter Leonie ist es eine Zumutung, aus Wilhelmshaven aufs Dorf ziehen zu sollen. Lediglich der 13-jährige Friedrich mit seinem Faible für Geschichte kann Tulpenboom etwas abgewinnen. Doch auch die Tulpenboomer sind sehr dafür, dass alles haargenau so bleibt, wie es ist. Inklusive des ungenutzten, renovierungsbedürftigen Hotels. Aber Juna setzt sich durch, und so starten die Zweisteins in ein neues Leben voller stürmischer Momente, in dem sie wohl oder übel alle an einem Strang ziehen müssen …
Meine Meinung:
Familie formt den Charakter, da könnte etwas Wahres dran sein. Fest steht, dass man sich seine Familie nicht aussuchen kann. So manche Entscheidungen und Entwicklungen gefallen nicht allen Familienmitgliedern. Diese Erfahrung muss Juna Zweistein machen. Sie erbt von ihrer Tante Mine ein Hotel in einem kleinen Küstenort an der Nordsee. Zunächst war die Begeisterung nicht sehr groß, aber dann kamen die schönen Erinnerungen und das marode Haus zeigte auch seine schönen, noch versteckten Seiten.
Juna möchte das Erbe antreten, was ihrem Mann und den Kindern gar nicht gefällt und selbst die Dorfbewohner stehen ihrem Vorhaben ablehnend gegenüber. Zu allem Überfluss mischt sich auch noch die Schwiegermutter ein. Beste Voraussetzungen für einen turbulenten Familienroman, die von der Autorin bestens genutzt wurden. Juna war mir sofort sympathisch und ich verstand ihren Wunsch, etwas Eigenes zu schaffen. Ihre Familienmitglieder reagierten eigentlich ganz typisch. Pubertierende Teenager, die entweder dafür oder dagegen sind und das dann immer aus voller Überzeugung. Ein Ehemann, der wie viele Männer aus ihrer Komfortzone herauskommen müssen und es meist nur gut meinen, was allerdings nicht immer so richtig funktioniert. Über die sich einmischende Schwiegermutter will ich hier nichts weiter schreiben. Jeder beteiligten Person wurde eine besondere Charaktereigenschaft zugeordnet, allerdings mochte ich nicht jede von Anfang an leiden. Im Laufe der Geschichte gab es reichlich Veränderungen und alle Familienmitglieder wurden mir immer sympathischer, sogar einige Dorfbewohner eroberten mein Leserherz.
Regine Kölpin hat eine durchaus realistische Familiengeschichte beschrieben, die ich sehr unterhaltsam fand. Der Humor kam nicht zu kurz, außerdem wurden norddeutsche Charaktereigenschaften sehr gut beschrieben, ebenso die Umgebung und man bekommt Lust den Küstenort zu besuchen. Sehr reizvoll wäre es mit Sicherheit im Frühjahr, wenn die Tulpen erblühen.
Fazit:
Regine Kölpin hat einen sehr schönen Wohlfühl-Familienroman geschrieben. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und gebe deshalb gerne eine Leseempfehlung
Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen
Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.