Autor: Giles Blunt
Genre: Krimi
Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 25. Januar 2024
Seiten: 400
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Kampa Verlag
Über den Autor:
Giles Blunt, geboren 1952 in Windsor, Ontario, lebte ab dem Alter von zehn Jahren in North Bay, einer Stadt am Lake Nipissing, die als Vorlage für Algonquin Bay diente. Nach einem Studium der englischen Literatur an der Universität von Toronto verbrachte er zwanzig Jahre in New York. Heute lebt und arbeitet der Schriftsteller, Dichter und Drehbuchautor, unter anderem für die Serie Law & Order, wieder in Toronto. Für den ersten Band der John-Cardinal-Reihe wurde Giles Blunt der British Crime Writers’ Association Silver Dagger verliehen. Seither sind fünf weitere Fälle erschienen. Auf die Frage, warum er seine Romane in einem vergleichbaren, aber nicht in seinem Heimatort ansiedelt, sagt Blunt: »North Bay hat nur knapp 50 000 Einwohner und eine sechsköpfige Polizei. Das Risiko, dass eine Figur versehentlich einer realen Person ähnelt, ist zu groß.«
Kurzbeschreibung, übernommen:
Der Nebel ist so dicht, dass Ivan Bergeron die Hand vor den Augen nicht sieht. So staunt er nicht schlecht, als sein Hund ihm einen abgerissenen Arm vor die Füße legt, den er offenbar in der Wildnis oberhalb von Algonquin Bay gefunden hat, einem kleinen Nest in Ontario im Südosten Kanadas. Zunächst glauben Detective John Cardinal und seine Partnerin Lise Delmore, dass der Mann von einem Bären getötet wurde. Doch schon bald entdecken sie in der Nähe einer abgelegenen Hütte weitere Leichenteile, und wenig später wird im Wald eine tote Frau gefunden. Als sich herausstellt, dass das erste Opfer nicht nur US-amerikanischer Staatsangehöriger war, sondern auch ehemaliges Mitglied der CIA, wird der Fall noch komplizierter. Cardinal und Delmore sehen sich mit der Naturgewalt eines Jahrhundert-Eissturms konfrontiert – und mit dem kanadischen Geheimdienst. Die Spuren führen sie in die besten Kreise von Algonquin Bay – und zu einem Verbrechen, das mehr als dreißig Jahre zurückreicht.
Meine Meinung:
Nachdem ich Detective John Cardinal und seine Partnerin Lise Delmore im ersten Buch „Kanadischer Winter“ kennen gelernt hatte, wollte ich wissen, wie sich ihre Zusammenarbeit entwickelt. Inzwischen habe ich heraus gefunden, dass der Autor dieses Buch Anfang 2000 geschrieben hat und die Ereignisse, auf die immer zurück gegriffen wurden, im Jahr 1970 geschehen sind. Dadurch hatte ich das Gefühl viel über die damalige Politik, Polizeiarbeit und Kompetenzgerangel zu erfahren.
Diesmal entwickelt sich der Fund von Leichenteilen und einer toten Frau zu einem äußerst komplizierten Fall. John und Lise werden bei ihrer Ermittlungsarbeit sehr ausgebremst. Außerdem spielt das Wetter eine große Rolle, in meinen Augen eine viel zu große, denn mir kam es dadurch etwas langatmig vor. Auch diesmal gibt es im Grunde mehrere Handlungsstränge, die behandelt werden. Den aktuellen Fall und eine Sache, die John direkt betrifft und noch gefährlich für ihn werden kann.
Es war rätselhaft, spannend und eine Stelle war für mich sehr emotional, auf die ich hier natürlich nicht näher eingehen werde. Leider gab es aus verschiedenen Gründen keinen richtigen Abschluss des aktuellen Falles, was mir nicht gefallen hat, aber gegen gewisse Kräfte kommt man einfach nicht an.
Fazit:
Während es hier sommerlich so richtig heiß war, habe ich das Buch gelesen und dadurch wenigstens etwas Abkühlung erhalten. Es zeigt mir auch, dass ich zu jeder Jahreszeit ein Buch lesen kann, Nicht nur im Winter schöne Sommerlektüre, sondern auch im Sommer eiskalte Winterlektüre. Ich möchte noch erwähnen, dass dieses Buch und weitere neu überarbeitet wurden und bereits unter einem anderen Buchtitel vor ca 20 Jahren veröffentlicht wurden.
Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken
