Töchter des Aufbruchs – Das Pensionat an der Mosel

Autorin: Marie Pierre

Genre: Historisch

Version: eBook und Paperback

erschienen: 14. Februar 2024

Seiten: 448

Altersempfehlung: Erwachsene

Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag


Über die Autorin:
Marie Pierre ist in einer deutsch-französischen Familie aufgewachsen. Ihre Studienzeit im lothringischen Metz sowie ihre Familiengeschichte inspirierten sie dazu, sich intensiv mit der Vergangenheit ihrer Heimatregion zu befassen. Besonders der Geschichte und Kultur Lothringens ist sie sehr verbunden. Unter dem Namen Maria W. Peter schreibt sie Romane und Theaterstücke über die historischen Konflikte zwischen Deutschland und Frankreich und wurde unter anderem mit dem Literaturpreis Homer ausgezeichnet. Das Leben ihrer Großtante, die nach der Jahrhundertwende ein Mädchenpensionat im lothringischen Bouzonville besuchte, war vielleicht der zündende Funke zu Marie Pierres aktueller Reihe.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Das Pensionat an der Mosel öffnet seine Türen
Reichsland Elsaß-Lothringen 1910: Im mittelalterlichen Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerin Pauline Martin inmitten einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen ein Pensionat für höhere Töchter, die sie zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erziehen will. Als ihr neuester Schützling Suzette sich heimlich mit einem Soldaten trifft und kurz darauf spurlos verschwindet, bittet Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Ihre enge Zusammenarbeit droht, die strengen Konventionen der Kaiserzeit zu sprengen. Und dann ist da noch Paulines neuer Gärtner Vincent, der ein dunkles Geheimnis hütet. Kann Pauline Suzette finden und den guten Ruf ihres Pensionats bewahren?


Meine Meinung:
Bei einem Pensionat an der Mosel habe ich sofort die Mosel vor Augen, die sich langsam Richtung Koblenz schlängelt und dort in den Rhein mündet. Außer Acht habe ich dabei gelassen, dass es sehr viele Kilometer sind, die der Fluss durch Frankreich fließt, unter anderem durch Lothringen. Hier hat die Autorin das Pensionat angesiedelt. Allerdings wurde die Gegend damals als Reichsland Elsaß-Lothringen bezeichnet und gehörte zum Deutschen Kaiserreich.
Die Autorin nimmt mich also mit in das Jahr 1910. In dem Ort Diedenhofen hat Pauline Martin ein Pensionat eröffnet, in dem sie so genannte höhere Töchter zu eigenständischen und selbstbewussten jungen Frauen erziehen will. Dies war keine leichte Aufgabe, denn Fortschritt wurde nicht gerne gesehen, lieber sollte an alten Gepflogenheiten festgehalten werden. Außerdem war das Verhältnis der einheimischen lothringischen Bevölkerung zu den zugezogenen Altdeutschen nicht das Beste. Umgekehrt wurde auch sehr darauf geachtet, dass den Schülerinnen nicht zu viel von französischen Traditionen, Kultur und Sprache vermittelt wurde. Pauline hat also keinen leichten Stand und nicht jede Schülerin sieht ein, dass sie sich an Regeln halten muss.
Marie Pierre schildert nicht nur das Schulleben sehr anschaulich, auch vermittelt sie mir sehr viel über das Alltags- und Zusammenleben während der damaligen Zeit. Sie hat einigen Beteiligten sehr interessante Charaktermerkmale verpasst, die gleichzeitig für eine gewisse Spannung sorgen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und war natürlich ganz besonders neugierig darauf, zu erfahren, was sich hinter einem Geheimnis verbarg, das immer wieder erwähnt wurde.


Fazit:
Ein gelungener Start der dreiteiligen Serie rund um das Pensionat an der Mosel. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Dem Buch gebe ich fünf von fünf Sternen.

Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken

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