Autorin: Eva Völler
Genre: historischer Krimi, Zeitgeschehen
Version: eBook, Hörbuch und Paperback
erschienen: 2. Oktober 2023
Seiten: 400
Herausgeber : Droemer TB
Über die Autorin:
Geboren und aufgewachsen am Rand des Ruhrgebiets, hat Eva Völler sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Nach ihren großen SPIEGEL-Bestsellererfolgen mit der Ruhrpottsaga und Die Dorfschullehrerin wendet die Autorin sich mit Helle Tage, dunkle Schuld einem Thema zu, das sie aus menschlicher und juristischer Sicht schon lange fasziniert – die Verstrickung der Polizei in die verbrecherischen Machenschaften des Nazi-Regimes und die Aufarbeitung nach dem Krieg.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine Frau, die sich in der Nachkriegszeit einen Platz im Leben erkämpft, ein Mann, der gegen das Unrecht kämpft und ein historischer Kriminalfall, der auf Tatsachen beruht.
Ruhrgebiet, 1948. Der Kriminalbeamte Carl Bruns arbeitet für die Abteilung Kapitalverbrechen im Essener Polizeipräsidium, nachdem er während der Nazizeit seinen Beruf nicht ausüben konnte. Im Zuge von Mordermittlungen erfährt er von einer grauenvollen Bluttat, die sich drei Jahre zuvor gegen Kriegsende ereignet hat. Während er dem flüchtigen Täter von damals nachspürt, geschehen weitere Morde. Erst allmählich erkennt Carl Bruns, dass sie Teile eines tödlichen Puzzles sind. Nicht nur er selbst gerät dabei ins Fadenkreuz des Mörders, sondern auch die Frau, die er liebt – die verwitwete Krankenschwester Anne, die verzweifelt an eine bessere Zukunft für sich und ihre Schwestern glaubt. Doch Anne hütet ein düsteres Geheimnis, von dem auch Carl nichts ahnt …
Meine Meinung:
Von Eva Völler habe ich bereits einige Bücher mit Begeisterung gelesen, deshalb war ich neugierig auf ihr neues Buch. Schnell hat sie mich mit der Geschichte an das Buch gefesselt. Von Anfang bis Ende war ich so richtig dabei.
Ich lernte Carl Bruns kennen, der lange Jahre seinen Beruf als Kriminalbeamte nicht ausüben durfte. Nach dem Krieg durfte er endlich wieder ermitteln. Allerdings traf er leider immer wieder auf Kollegen, die es verstanden hatten, sich einen Persilschein zu besorgen und versuchten, wieder ihren alten Posten zu erhalten oder ihn schnell zurück hatten. Schon allein bei diesen Schilderungen wurden bei mir viele Emotionen ausgelöst, die von nachdenklich bis wütend gingen.
Zu den weiteren Beteiligten, die eine wichtige Rolle spielen sollten, gehörten die Krankenschwester Anne und ihre Familie. Auch deren Schicksale waren sehr berührend und es gab ebenfalls viele Situationen, wo ich am liebsten eingegriffen und sogar manch einen verwünscht hätte.
Sehr gut hat die Autorin geschildert, wie das Alltags- und Berufsleben damals ablief. All gäbe es nicht genug Probleme, die bewältigt werden mussten, wurden Leichen gefunden und Personen wurden bedroht. Ich fieberte regelrecht mit und hoffte, dass der Täter gefunden wird und die Person, die vielen das Leben schwer machte, ebenfalls endlich gefasst wird.
Mich hat das alles wirklich sehr bewegt und ich weiß, dass es Eva Völler ebenfalls so erging. Die Protagonisten waren zwar fiktiv, aber die Geschichte basiert auf Tatsachen. Es ging ihr darum, dass einiges aus der unsäglichen Vergangenheit aufgearbeitet werden muss beziehungsweise überhaupt mal ans Tageslicht kommen muss. Dazu eignet sich ein Kriminalroman bestens.
Fazit:
Ein wirklich gelungener Krimi, der auf Tatsachen beruht. Er war sehr aufschlussreich und spannend. Er berührt einen und macht auch nachdenklich, wenn nicht sogar wütend. Zumindest ist es mir so ergangen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Dem Buch gebe ich fünf von fünf Sternen
Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken
