Wir dachten, das Leben kommt noch

Hörbuch

Geschrieben von Elisabeth Sandmann
Gesprochen von Elisabeth Günther
Spieldauer 11 Stunden und 35 Minuten
Erscheinungsdatum 31. Oktober 2025
Verlag OSTERWOLDaudio





Über die Autorin:
Elisabeth Sandmann studierte nach ihrer Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin u.a. Kunstgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Bonn und Oxford und promovierte über George Bernard Shaw. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit außergewöhnlichen historischen und zeitgenössischen Frauen, deren Lebensleistungen in vielen Büchern ihres 2004 gegründeten, gleichnamigen Verlags erscheinen. Ihr Anliegen war und ist es, Frauen ihre Geschichte zurück zu geben, indem sie erneut oder erstmals sichtbar gemacht werden. Ebenso interessiert sie sich als Verlegerin und Autorin für das Thema Restitution.
Sie war von 2006-2015 Präsidentin der internationalen Verlegerorganisation Motovun Group of International Publishers. Sie ist im Stiftungsrat des Literaturhauses München.
Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von München und ist Mutter eines erwachsenen Sohnes.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Pat bekommt überraschend einen Anruf der BBC-Moderatorin Gwen, die sich für ihre Vergangenheit interessiert. Aber will sie darüber überhaupt reden? Nach so vielen Jahrzehnten, in denen sie kein Sterbenswort verraten durfte? Jahre, in denen sie dachte, das Leben kommt noch? Pats Vergangenheit führt tief hinein in ein unbekanntes Kapitel wagemutiger Frauen des Widerstands, die Sabotageakte verübten, geheime Funksprüche absetzten, lautlos töten mussten und beständig unterschätzt wurden. Gwen findet auf einer Recherchereise nach Paris nicht nur Erstaunliches über ihre verwegene Großmutter heraus, die dort in den Jahren der Okkupation lebte. Sie entdeckt auch jenen Schlüssel, der es Pat ermöglichen wird, sich der eigenen Erinnerung zu stellen.


Meine Meinung:
Wir dachten, das Leben kommt noch. Wie viele haben dies gedacht im letzten Jahrhundert. Wie vielen ist passiert, dass sie durch schreckliche Begebenheiten, schöne Jahre ihres Lebens verpasst haben, sofern sie nicht sterben mussten. Leider wurde auch über vieles geschwiegen, teils, weil man nicht darüber durfte oder weil man nicht mehr daran erinnert werden wollte.
Zum Glück gibt es Autorinnen und Autoren, die darüberschreiben und dabei Wahres mit Fiktivem verknüpfen. Elisabeth Sandmann ist eine von den Autorinnen, die sich mit dem lebensgefährlichen Widerstand befasst hat. Sie hat die BBC-Moderatorin Gwen ins Leben gerufen und über die Frauen berichten lassen, die von England zur Spionage nach Frankreich geschickt wurden. Denn Gwen bekommt von ihrem Arbeitgeber den Auftrag, über die Tätigkeit der Frauen zu recherchieren. Leicht fällt es ihr nicht. Ich als Leserin begleite Gwen und erfahre mit ihr auch, dass die eigene Großmutter ebenfalls im Geheimen tätig war.
Dies alles wird in zwei Zeitebenen geschildert und ich fand es sehr spannend und vor allem interessant. Natürlich habe ich mich über verschiedene Personen, die dort genannt wurden, noch weiter informiert.
Das Buch habe ich gehört und musste mich sehr konzentrieren, denn anders als bei einem Buch konnte ich nicht mal eben ein paar Seiten zurückblättern und nachsehen. Es waren sehr viele Personen beteiligt, wodurch ein stetiger Wechsel zwischen Zeiten und Personen stattfand. Gelesen wurde das Buch gut, aber in diesem Fall wäre es für mich wahrscheinlich besser gewesen, ich hätte alles lesen können.


Fazit:
Starke Frauen haben vieles geleistet und durften nicht darüber sprechen. Die Autorin hat die Gelegenheit in ihrem Roman genutzt und uns Lesern über die schicksalshaften Geschehnisse informiert. Gerne gebe ich für dieses Buch eine Leseempfehlung.

Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

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