Autor: Giles Blunt

Genre: Krimi, Winterkrimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 11. November 2025

Seiten: 416

Herausgeber ‏ : ‎ Kampa Verlag



Über den Autor:
Giles Blunt, geboren 1952 in Windsor, Ontario, lebte ab dem Alter von zehn Jahren in North Bay, einer Stadt am Lake Nipissing, die als Vorlage für Algonquin Bay diente. Nach einem Studium der englischen Literatur an der Universität von Toronto verbrachte er zwanzig Jahre in New York. Heute lebt und arbeitet der Schriftsteller, Dichter und Drehbuchautor, unter anderem für die Serie Law & Order, wieder in Toronto. Für den ersten Band der John-Cardinal-Reihe wurde Giles Blunt der British Crime Writers’ Association Silver Dagger verliehen. Seither sind fünf weitere Fälle erschienen. Auf die Frage, warum er seine Romane in einem vergleichbaren, aber nicht in seinem Heimatort ansiedelt, sagt Blunt: »North Bay hat nur knapp 50 000 Einwohner und eine sechsköpfige Polizei. Das Risiko, dass eine Figur versehentlich einer realen Person ähnelt, ist zu groß.«


Kurzbeschreibung, übernommen:
Knapp ein Jahr liegt der Tod seiner Ehefrau Catherine nun zurück. John Cardinal versucht noch immer, zurück ins Leben zu finden. Dazu gehören im Augenblick eine kleine Wohnung, in der er sich vorübergehend ganz gut neu eingerichtet hat, die routinemäßige Arbeit an Cold-Case-Akten und Filmabende mit seiner Lieblingskollegin Lise Delorme, die ihn auf andere Gedanken bringen sollen. Passend zu Cardinals Gemütslage hüllt sich Algonquin Bay unterdessen in Schnee und Stille. Bis zwei enthauptete Leichen in einem abgelegenen Sommerhaus am Trout Lake gefunden werden. Für den Detective steht schnell fest, dass dieser Fall keineswegs Routine sein wird: Die Frau und der Mann waren anlässlich einer Pelzauktion, die jährlich in Algonquin Bay stattfindet, aus Russland angereist. Die renommierte Veranstaltung lockt für gewöhnlich Einkäufer aus aller Welt an, die die Pelze von Manhattan über Moskau bis nach China verteilen. Unvermittelt muss sich Cardinal ins Geschehen stürzen und gerät in ein Netz aus Intrigen und Geheimnissen.


Meine Meinung:
Dies ist bereits der fünfte Fall, in dem John Cardinal und Lise Delorme ermitteln und ich sie begleite. Was im Grunde genommen relativ „harmlos“ beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einem komplizierten Fall mit recht vielen Toten und Handlungen, die auch mir Rätsel aufgeben.
Ein Immobilienmakler trifft sich mit Sam, einer jungen Frau in einem leerstehenden Sommerhaus und die beiden vergnügen sich dort einige Stunden. Bis sie sich trennen und zeitlich versetzt jeder nach Hause fahren will. Aber es kommt anders, als gedacht. Sam versteckt sich, als sie Stimmen hört und bekommt mit, dass sich einige Personen das Haus ansehen und dann hört sie Schüsse und will fliehen, was nicht leicht ist und auch lebensgefährlich für sie ist. Dies alles erfahre ich als Leserin und habe damit natürlich einen Wissensvorsprung vor den beiden Ermittlern.
Im Wechsel lese ich nun in drei verschiedenen Handlungssträngen, was die Beteiligten so machen. Sam soll der Polizei nichts mitteilen, das verlangt Randall, der Typ, mit dem sie im Haus war. Außerdem muss ich lesen, was die Täter noch weiter unternehmen, wobei ich lange nicht weiß, weshalb sie das machen. Ich begleite John und Lisa, die ich seit der ersten Folge kenne und von denen ich vieles, besonders privates, erfahren habe. Deshalb war ich besonders neugierig, mehr zu erfahren und musste am Ende fürchten, dass ihnen ernsthaft etwas zustößt.
Nachdem ich mich an den Schreibstil des Autors gewöhnt hatte, fühlte ich mich an die Serie gefesselt. Die Bücher hat er vor vielen Jahren geschrieben, die jetzt überarbeitet und ins Deutsche übersetzt wurden. Es gibt leider immer viele Tote, aber es wird auch auf besondere Begebenheiten der Einwohner eingegangen.


Fazit:
Eine weitere Folge, auf die ich mich eingelassen habe und mal wieder einen eisigen Winter in Kanada erlebt habe. Ich konnte ja alles im gemütlichen Sessel sitzend lesen während die Beteiligten mit Schnee und Kälte kämpfen mussten. Fans der Serie werden auch diese Folge lesen wollen. Allen anderen empfehle ich mit dem ersten Buch zu beginnen. Die Fälle sind zwar immer abgeschlossen, aber es gibt im privaten Bereich einen roten Faden. Natürlich kann man jederzeit einsteigen und danach die vorherigen Bücher lesen wollen.

Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.