
Autorin: Andrea Günther
Genre: Historisch
Version: eBook und Paperback
erschienen: 10. September 2025
Seiten: 400
Herausgeber : Gmeiner-Verlag
Über die Autorin:
Andrea Günther, Jahrgang 1967, lebt mit Mann und Sohn im Appenzellerland. Fasziniert von hohen Bergen treckte sie zum Kanchenjunga, dem dritthöchsten Berg der Welt – um einmal hinaufblicken zu können. Die studierte Anglistin und Germanistin, die als Journalistin und PR-Redakteurin gearbeitet sowie Kurzgeschichten veröffentlicht hat, entschied sich, Lucy Walkers bergsteigerische Leistungen literarisch zu verarbeiten. Für diesen Roman recherchierte sie an Originalschauplätzen und las Lucy Walkers Briefe an ihren Schweizer Bergführer Melchior Anderegg.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Lucy Walker kämpft im 19. Jahrhundert für ihren Traum, die Alpen zu erklimmen – damenhaft im langen Rock. Trotz gesellschaftlicher Hindernisse und einer unmöglichen Liebe zu ihrem Bergführer entdeckt Lucy in den Schweizer Bergen eine nie gekannte Freiheit. Ihre größte Sehnsucht ist das schauderhaft schöne Matterhorn, das im Schatten eines tödlichen Unglücks steht. Sie begibt sich in den gefährlichen Wettkampf, die erste Frau auf dem Gipfel zu sein. Ein mitreißender historischer Roman über die Frage, was wahre Stärke ist.
Meine Meinung:
Es ist schon bewundernswert, was Frauen alles auf sich nahmen, um auch einmal Gipfel erklimmen zu können. Lucy Walker, eine Engländerin, die mit ihrer Familie Urlaub in den Bergen verbrachte. Ihr Vater und auch ihr Bruder waren begeisterte Bergsteiger und Lucy hatte ebenfalls den Ehrgeiz Berggipfel zu erreichen. Wobei sie gegen die damalige Meinung vieler Menschen handelte, die sich darüber empörten. Das gehört sich nicht für eine Frau und jede Menge Argumente vorbrachten, die damals wie heute lächerlich und unwissend waren. Eine junge Frau der gehobenen Gesellschaftsschicht hat zu heiraten und das zu tun, was ihr Mann erlaubt.
Die Autorin hat hervorragend beschrieben, womit sich eine selbstbewusste Frau auseinandersetzen musste. Lucy hat es zwar geschafft und war die erste Frau auf dem Matterhorn, aber leicht war es nicht für sie. Besonders erschwert wurde es ihr auch durch die Kleidung, durfte sie doch keine Hosen tragen und musste mit dem langen Kleid emporsteigen. Erstaunt war ich über die Ess- und Trinkgewohnheiten aller Personen, leider weiß ich nicht, was davon nun real und fiktiv war.
Auf jeden Fall fühlte ich mich gut unterhalten, außerdem hatte ich das Gefühl dabei zu sein, denn die Autorin hat alle Touren ausführlich und gut beschrieben. Das alles war ihr möglich, da sie für diesen Roman an Originalschauplätzen recherchiert hat und sich über Lucy Walkers und ihren Schweizer Bergführer Melchior Anderegg informiert hat. Natürlich habe ich mich ebenfalls darüber hinaus über Lucy Walker informiert und bewundere die Frau mit ihrem Mut und ihrer Durchhaltekraft.
Fazit:
Ein gelungenes Buch, das zur Serie „Starker Frauen“ gehört. Sehr aufschlussreich und unterhaltsam wurde alles beschrieben und deshalb gebe ich gerne eine Leseempfehlung.
Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.