
Autorin: Rebekka Frank
Genre: Roman
Version: eBook, Hörbuch und Gebundene Ausgabe
erschienen: 26. März 2025
Seiten: 512
Herausgeber : FISCHER
Über die Autorin:
Rebekka Frank wurde 1988 in Kassel geboren und wuchs auf dem Land auf, zwischen weiten Wiesen und Wäldern. Obwohl sie für ihr Studium in die Großstadt ging und dort nicht nur Theaterwissenschaft und Germanistik, sondern auch Menschen studierte, ließ die Natur sie niemals los. Bis heute ist sie ihr Inspiration und Rückzugsort, wenn sie mit ihrem Hund durch Küsten-, Marsch- oder Flusslandschaften streift. In ihren Romanen sucht sie stets nach der Verbindung zwischen der Kraft der Natur und unserem Leben. Im Zentrum ihrer Geschichten stehen die kleinen und vor allem die großen Geheimnisse, die wir alle in uns tragen, die uns voneinander fernhalten oder uns auch zusammenbringen können. Heute lebt sie mit ihrer Familie wieder in Nordhessen.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Wie schwer wiegt ein Geheimnis? Ein großer, sensibel erzählter Familienroman über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben können – oder für immer miteinander verbinden.
Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer – und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.
Meine Meinung:
Enna und Jale, siebzehnjährige Zwillinge zählen die Stunden, bis ihre Mutter aus der Haft entlassen wird und sie endlich zusammenleben können. Aber als Enna sie abholen will, kommt ihre Mutter nicht aus dem Gefängnisgebäude raus und ihre Schwester ist auch verschwunden.
Damit beginnt eine wirklich dramatische Familiengeschichte, deren Anfänge alle Beteiligten in die Vergangenheit führen. Bis ich endlich erfahre, weshalb die Mutter solange in Haft war und die eine Tochter verschwunden ist, muss ich lange warten und bis dahin immer wieder den zeitlichen Sprüngen der Autorin folgen. Anfangs wurde ich dadurch etwas ungeduldig, aber am Ende fügte sich alles zusammen.
Die Autorin hat besonders gut die Umgebung beschrieben, wo alle zu Hause waren. Ich hatte dadurch das Gefühl, mich ebenfalls in den Elbmarschen zu befinden und mit den jeweiligen Personen im Boot heraus zu fahren. Natürlich war ich neugierig darauf zu erfahren, was damals und heute passiert ist. Es hat mich auch nachdenklich gestimmt und ich habe überlegt, ob es richtig ist, dass den Mädchen nicht die Wahrheit gesagt wurde. Wahrscheinlich hätte ich auch viel hartnäckiger gefragt, denn die Mädchen mussten ja auch darunter leiden, sie hatten es nicht leicht in der Schule.
Nachdem ich das Buch beendet hatte, dachte ich zunächst, dass dies eine besondere Familiengeschichte ist und ich sie erst einmal verarbeiten muss, denn in jeder Generation gab es dramatische Begebenheiten. Außerdem hat die Autorin reichlich Personen teilnehmen lassen, denen sie interessante Charaktereigenschaften zugeordnet hat und die für überraschende Wendungen sorgten.
Fazit:
Folgenschwere Geheimnisse und schwierige Familienbeziehungen sorgten dafür, dass ich an das Buch gefesselt wurde, weil die Neugierde groß war. Begeistert haben mich die landschaftlichen Beschreibungen und Ausflüge. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Für das Rezensionsexemplar möchte ich mich vielmals bedanken.
Hört sich sehr spannend an und erinnert mich an den Roman „Was man unter Wasser sehen kann“ von Henriette Dyckerhoff. Auch da wartet eine Tochter auf ihre Mutter, auch dort geht es um Vergangenes. Dyckerhoffs Roman habe ich sehr gern gelesen.
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