Ginsterhöhe

Autorin: Anna-Maria Caspari

Genre: Historisch, Zeitgeschichte

Version: eBook, Hörbuch und Paperback

erschienen: 29. Dezember 2022

Seiten: 400

Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein Paperback

Über die Autorin:
Anna-Maria Caspari, geboren 1955 in Köln, lebt als Literatur-Übersetzerin und Autorin am Rand des Nationalparks Eifel. Die Geschichte des Dorfes Wollseifen, dem seine Nähe zu Vogelsang, einer Ordensburg der Nationalsozialisten, zum Verhängnis wurde, inspirierte sie zu dem Roman Ginsterhöhe.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine Geschichte von Liebe und Mut in unruhigen Zeiten 1919: Der junge Bauer Albert Lintermann kehrt aus der Kriegsgefangenschaft in sein Heimatdorf Wollseifen zurück. Seine Frau Bertha und er wissen nicht, wie sie miteinander umgehen sollen, zwischen ihnen stehen Jahre der Entfremdung. Doch Albert lässt sich nicht unterkriegen, und es gelingt ihm, seinen Platz in der Familie und der Dorfgemeinschaft wiederzufinden, nicht zuletzt, weil ihm Leni, die Verlobte seines im Krieg gefallenen Freundes, dabei hilft. Eine Zeitlang sieht es so aus, als könne das Leben wieder in geordneten Bahnen verlaufen: die Familie wächst, der Hof wird größer und trotz der zunehmenden Inflation hält der Fortschritt Einzug in Wollseifen. Bis die Nationalsozialisten in die karge ländliche Idylle einfallen und das Schicksal der kleinen Eifelgemeinde und ihrer Bewohner für immer besiegeln …


Meine Meinung:

Ginsterhöhe und Perlenbach sind die beiden ersten Bücher der Eifeltrilogie. Perlenbach habe ich bereits vor einiger Zeit mit Begeisterung gehört. Ginsterhöhe habe ich nun gelesen.
Die Protagonisten dieser Folge wohnen im Dort Wollseifen in der Eifel. Den Bewohnern ergeht es wie vielen zwischen den beiden Weltkriegen. Viele bauten das zerstörte wieder auf. Männer kamen entweder gar nicht aus dem Krieg nach Hause oder sie waren verletzt oder seelisch kaputt. Soweit ähneln sich viele Schicksale, nicht nur der Bewohner, auch die Dörfer. Allerdings war Wollseifen sehr gefährdet und wurde reichlich bombardiert. Was für die Bewohner bedeutete, dass sie gefährlich lebten, wenn sie sich nicht in Sicherheit gebracht haben und in entfernteren Gegenden unterkommen konnten.
Im Vordergrund dieses Buches stehen Albert und Silvio mit ihren Familien, natürlich sind sie auch mit anderen Dorfbewohnern verbunden. Aber ihre Schicksale ähneln vielen anderen. Leider tauchen überall äußerst unangenehme Personen auf, die leider später viel zu sagen haben. Auch hier war es der Fall. Gleich bei der ersten Erwähnung besagter Person ahnte ich einiges.
Sehr bewegend schildert die Autorin, was in dreißig Jahren so alles passiert. Dabei verknüpft sie reales mit fiktiven, was ihr gut gelungen ist.

Fazit:
Lebensschicksale während einer schweren Zeit. Aber nicht nur Menschen sind betroffen, Orte werden verwüstet und viele verlieren ihre Heimat und müssen zum wiederholten Mal neu beginnen. Wer sich für Zeitgeschehen in der Eifel interessiert, findet hier das richtige Buch.

Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken

Ein Gedanke zu „Ginsterhöhe

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