Autor: C.H.B. Kitchin
Genre: Weihnachtskrimi, historisch
Version: eBook und gebundene Ausgabe
erschienen: 28. September 2024
Seiten: 336
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Klett-Cotta
Über den Autor:
C. H. B. Kitchin (1895-1967) studierte Klassische Philologie in Oxford und wurde nach seinem Dienst in Frankreich während des Ersten Weltkriegs 1924 als Anwalt zugelassen. Trotz der damaligen Stigmatisierung von Homosexualität lebte Kitchin bis zu dessen Tod mit seinem Partner zusammen und bewegte sich in offen homosexuellen Schriftstellerkreisen.
Kurzbeschreibung, übernommen:
»Mörder, so sagt man, sind oft die charmantesten Charaktere.
Es weihnachtet sehr in der Beresford Lodge in Hampstead, unweit von Londons Zentrum. Malcom Warren, ein Börsenmakler, wird von einem seiner Klienten zu einer Weihnachtsparty eingeladen. Eine Gruppe von Bekannten und die einigermaßen komplizierte Familie des Klienten kommt zusammen, feiert ausgelassen, spielt Spiele. Doch als Warren am Weihnachtsmorgen im Gästezimmer aufwacht, findet er eine Leiche.
Die Gesellschaft steht unter Schock. Handelt es sich um einen Unfall? Der Hang zum Schlafwandeln der zu Tode gekommenen Frau legt dies erst einmal nahe. Als aber ein zweiter Mord geschieht, wird die Unfalltheorie sehr schnell ausgeschlossen. Der Mörder muss einer der Bewohner oder der Gäste des großen Hauses sein – aber wer? Wer hat ein Motiv an Weihnachten zu morden? Malcolm Warren, so scheint es, soll alles in die Schuhe geschoben werden. Und so wird er gezwungenermaßen selbst zum Ermittler. Kann er den Fall lösen, bevor Weihnachten vorbei ist?
Meine Meinung:
Es ist immer wieder interessant, Weihnachtskrimis zu lesen, die vor vielen Jahrzehnten geschrieben wurden und einem den damaligen Zeitgeist vermitteln. Der Autor hat diesen Krimi im Jahr neunzehnhundertvierunddreißig geschrieben, was sich am Schreibstil bemerkbar macht. Das Verhalten oder die Einstellung der Leute entsprach also den Begebenheiten zu dieser Zeit. Nicht alles konnte ich nachvollziehen, was daran liegt, dass ich vieles aus heutiger Sicht betrachte. Aber im Grunde ging es ja um die beiden Todesfälle, die Malcolm Warren mit aufklären wollte. Er war als Börsenmakler tätig und oft Gast in dem Haus, wo die Familie seines Kunden Weihnachten feiern wollte.
Allerdings hat der Autor vieles, was im Grunde nebensächlich für die Aufklärung, mehr als ausführlich beschrieben und deshalb kam mir alles sehr langatmig vor. Für mich fehlte die Spannung, es war eigentlich besser zum Mitraten geeignet. Überrascht wurde ich vom Ende, damit hatte ich nicht gerechnet.
Fazit:
Ein Weihnachtskrimi, der einen durchaus unterhalten kann, wenn man darüber hinweg sieht, dass sich manches in die Länge zieht.
Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken
