Autorin: Marie Matisek
Genre: Roman
Version: eBook, Hörbuch und Taschenbuch
erschienen: 1. Juli 2024
Seiten: 304
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Knaur TB
Über die Autorin:
Marie Matisek ist das Pseudonym der Autorin Tanja Weber, die unter diesem Namen ihrer Reisesehnsucht frönt. Sie träumt sich schreibend nach Italien, in die Provence oder an die Nordsee, ihre bevorzugten Ziele. Die großen Leidenschaften der Schriftstellerin sind neben dem Schreiben ihr Hund, das Kochen (und Essen!) sowie ihr Garten
Kurzbeschreibung, übernommen:
Als Sergio Catalongo stirbt, trifft das die ganze Familie, aber ganz besonders die achtundzwanzigjährige Selina, seine Enkelin. Ihr Großvater war ein Original – er kam mit 22 Jahren als einer der ersten „Gastarbeiter“ nach Deutschland und eröffnete mit dem „Bella Italia“ die erste italienische Eisdiele in Wuppertal.
Selina hingegen hat nur wenig Verbindungen zum Land ihres Opas. Nicht nur sie, sondern auch ihr Vater sind in Deutschland geboren; dass in ihren Adern italienisches Blut fließt, macht sich vor allem an ihrem Namen bemerkbar. Doch Sergios Tod macht ihr klar, wie wichtig es ist, die eigenen Wurzeln zu kennen. Also macht sie sich kurzentschlossen auf den Weg, um an den grünen Hängen des Vesuv herauszufinden, wer ihr Großvater wirklich war – und wer sie wirklich sein möchte.
Meine Meinung:
Manchmal ist es so, dass Buchtitel Reiseerinnerungen wecken. Vor Jahrzehnten habe ich den Vesuv gesehen und konnte in den Krater reinschauen, nachdem ich den roten stauben Weg nach oben gegangen bin. Unterwegs war damals alles gelb, denn der Ginster blühte wunderschön. Deshalb wollte ich wissen, was Selina an den grünen Hängen des Vesuv herausfindet.
Zunächst lerne ich Sergio Catalongo und seine Familie kennen. Sergio ist als junger Mann eingewandert, seine Heimat hat er damals bei Nacht und Nebel verlassen. Dies alles erfahre ich als Leserin vor Selina, seiner Enkelin. Sie möchte nach dem Tod ihres Großvaters mehr über seine Heimat erfahren und macht sich auf den Weg nach Italien.
Im Wechsel begleite ich sie bei ihrer Suche und lese, was ihr Großvater in der Vergangenheit erlebt hat. Sergio hat nie viel von seinem Leben erzählt, bevor er mit dem Zug nach Deutschland gefahren ist und in diesem einen jungen Mann kennen lernte, der ihm hilfreich zur Seite stand und später zu den Stammgästen der Eisdiele gehörte.
Für Selina ist es nicht leicht hinter das Geheimnis ihres Großvaters zu kommen und am Ende werden wir beide überrascht. Durch Sergio erfahre ich, wie es damals den ersten „Gastarbeitern“ erging, denn sie hatten es nicht leicht. Aber italienisches Eis haben alle gerne gegessen.
Marie Matisek hat mich auch diesmal wieder gut mit ihrem Buch unterhalten, was ich aber auch erwartet hatte. Denn ich habe von ihr bereits einige Bücher gelesen, die mir gut gefallen haben. Außerdem freute ich mich darüber, dass ich mit ihr auf die Reise gehen konnte und vieles noch einmal „wiedersehen“ konnte.
Fazit:
Eine sehr unterhaltsame Familiengeschichte, die viel interessantes vermittelte, einen nachdenklich machte und dafür sorgte Erinnerungen an einen Urlaub aufzufrischen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Dem Buch gebe ich fünf von fünf Sternen.
Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken
