Schwestern in einem anderen Leben

Im Nachhinein stellt man sich öfter die Frage, was wäre gewesen wenn ….. wenn man einen Brief geschrieben hätte, wenn man miteinander geredet hätte und so weiter

Autorin: Christiane Wünsche

Genre: Roman

Version: eBook und Paperback

erschienen: 28. Februar 2024

Seiten: 416

Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Krüger



Über die Autorin:
Christiane Wünsche wurde 1966 in Lengerich in Westfalen geboren, aber schon kurze Zeit später zog die Familie nach Kaarst am Niederrhein. Mit zwanzig begann Christiane Wünsche ihr Studium in der Großstadt, dennoch blieb sie der Heimat eng verbunden. Seit 1991 wohnt sie wieder in Kaarst, wo sie auch heute lebt und arbeitet. Sie hat eine erwachsene Tochter, der Familie genauso wichtig ist wie ihr.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Rosalie Meyer lebt allein mit ihrer Katze in Neuss. Nur selten lässt die ältere Frau jemanden in ihre kleine Wohnung mit der Fotosammlung voller Erinnerungen. Rosi ist zufrieden mit ihrem ruhigen Alltag, bis eine Meldung in den Abendnachrichten mit einem Schlag alte Wunden aufreißt.
Juli 1976: Europa stöhnt unter einer Hitzewelle, in Niederbroich genießen Rebecca und ihre Schwestern die freie Zeit. Rebecca feiert mit ihrer Clique am See und ist verliebt in ihren Freund – doch nach den Sommerferien verändert sich ihr Leben für immer.


Meine Meinung:
Der Buchtitel hat mich neugierig gemacht. Hinzu kam, dass ich die Autorin auf der Leipziger Buchmesse kennen gelernt habe und das spornt mich immer noch mehr an, ein Buch lesen zu wollen.  Eigentlich hatte ich mir unter dem Titel etwas anderes vorgestellt, beziehungsweise, ich konnte es nicht so recht einordnen. Schwestern in einem anderen Leben. Was verbirgt sich dahinter?
Zuerst lernte ich Rosi in der Gegenwart kennen und habe erfahren, dass sie mit ihrer Katze in der Nähe von Neuss lebt und mit Fotosammlungen in Erinnerungen schwelgt. Rebeccas Lebensgeschichte beginnt im Jahr 1976. Eigentlich war die 16jährige in diesem Sommer sehr glücklich, denn sie war verliebt. Allerdings traten dann Ereignisse ein, die ihr Leben von Grund auf verändern sollten. Im Wechsel begleite ich die Schwestern, wobei Rebecca sehr aufregende Erfahrungen machen muss, denn es ist eine Zeit, wo vieles im Umbruch ist und in Deutschland einiges passiert.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich alles gut finde, wozu sich Rosi entschieden hat. Aber es macht auch nachdenklich, denn ich hatte das Gefühl, miteinander Reden wäre sehr hilfreich gewesen, obwohl es in der Familie schon schwer war. „Es darf einfach nicht sein, was nicht sein darf“. Ich hatte ebenfalls das Gefühl, dass manchmal zu oft falsch abgebogen wurde und es kein Zurück gab oder es schwer fiel, Entscheidungen zu ändern.
Auf jeden Fall hat die Autorin aktuelle Begebenheiten des Zeitgeschehens rund um die Geschichte der Schwestern eingebaut und Themen angesprochen, mit denen sich viele (noch) nicht beschäftigt hatten.
Denn ich habe nicht nur erfahren, was Rosi erlebt hat, sondern konnte auch ihre Schwestern begleiten.
Das Ende fand ich sehr bewegend und zeigt, dass man nicht aufgeben und manches Mal doch über den eigenen Schatten springen sollte.


Fazit:
Christiane Wünsche erzählt sehr bewegende Lebensgeschichten. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und gab mir die Möglichkeit, das Buch in einem Rutsch zu lesen.Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung.

Dem Buch gebe ich fünf von fünf Sternen.

Bei der Autorin und dem Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

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