Autor: Mathias Berg
Genre: Krimi, Zeitgeschehen
Version: eBook, Hörbuch und Taschenbuch
erschienen: 20. April 2023
Seiten: 336
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Emons Verlag
Über den Autor:
Mathias Berg wurde 1971 in Stuttgart geboren und schreibt seit seinem 14. Lebensjahr. Nach dem Studium der Soziologie in Bamberg und London wurde er PR-Redakteur und arbeitete in der Werbung und im Marketing. Mathias Berg ist verheiratet und lebt in Köln.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Ein facettenreicher zeitgeschichtlicher Kriminalroman . . .. . . und das mitreißende Porträt einer jungen Frau in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs.
Düsseldorf, 1969: Erstmals werden Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet – ein Novum, das Widerstände in der Behörde und der Bevölkerung hervorruft. Die zweiundzwanzigjährige Lucia Specht lässt sich davon nicht abhalten. Sie ist fasziniert vom Beruf der Kriminalistin und fest entschlossen, der Enge ihrer Heimatstadt zu entkommen. Als ein junges Hippiemädchen brutal ermordet wird, nimmt sich Lucia unter Mithilfe ihrer Kolleginnen des Falls an – und beweist, dass sie das Zeug zur Ermittlerin hat.
Meine Meinung:
Auf dieses Buch wurde ich aufmerksam, weil ich zu einer Krimilesung gegangen bin, die bei uns in der Krimibahn stattfand. Dadurch lernte ich den sympathischen Autor kennen, der zunächst sehr viel über die damalige Zeit erzählte. 1969 war ich ein Kind und habe noch nicht viel über das Berufsleben gewusst. Mathias Berg hat die wahren Begebenheiten rund um die ersten Kriminalistinnen in Düsseldorf in seinem Buch aufgenommen, was ausgesprochen interessant war.
Im Mittelpunkt steht Lucia Specht, die mit fünf weiteren Frauen ihren Dienst bei der Kriminalpolizei antritt. Man sollte ja meinen, dass damals alles bereits etwas fortschrittlicher gewesen wäre, aber es hatten leider noch zu viele Männer etwas zu sagen, die an alten Gepflogenheiten festhielten. Jede der sechs Frauen hatte ihre eigene Geschichte und musste um vieles kämpfen. Lucia musste sich gegen Vater und Bruder durchsetzen, eine andere musste mit ihrem Mann Kämpfe austragen, denn ohne Zustimmung des Ehemannes durfte keine Frau arbeiten gehen. Ich möchte hier nicht auf jede Einzelheit eingehen, es würde sonst den Rahmen sprengen.
Der Autor hat mir also nicht nur viel Interessantes aus der Zeit berichtet, wozu er sehr gut recherchiert hat, sondern mich auch an der Lösung eines spannenden Falles teilhaben lassen. Ich konnte die Frauen bei ihrer Arbeit beobachten und freute mich wirklich sehr, wie sie den Männern zeigten, dass sie durchaus in der Lage sind und mehr können, als nur ein braves Hausmütterchen zu sein.
Der Tod des Blumenmädchens ist schon sehr rätselhaft und die Entwicklung dieser Geschichte ist voller Überraschungen. Ich fühlte mich an das Buch gefesselt und war natürlich besonders neugierig auf die Auflösung. Aber ebenso gespannt war ich darauf, wie die Kriminalistinnen sich entwickeln würden, hatte ich doch alle Frauen in mein Herz geschlossen.
Fazit:
Das erste Buch der Kriminalistinnen ist ein sehr gut gelungener Auftakt zu einer Reihe, von der ich hoffentlich noch vieles lesen werde. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung und kann direkt erwähnen, dass ich unmittelbar nach diesem Buch das zweite gelesen habe.
Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen.
