Commissario Tasso treibt den Winter aus

Autorin: Gianna Milani

Genre: Winter – Nostalgie – Krimi

Version: eBook und Paperback

erschienen: 24. November 2023

Seiten: 320

Altersempfehlung: Erwachsene

Herausgeber ‏ : ‎ Lübbe


Über die Autorin:
Gianna Milani ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die sich seit vielen Jahren für Südtirol und seine wechselvolle Geschichte interessiert. Dabei haben es ihr besonders die sagenhaften Dolomiten angetan. Ein Haus in Norditalien wäre ihr Traum, bis dahin schreibt sie Bücher über ihre Lieblingsregionen.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Klappernde Schnappviecher, köstlicher Traminer und eine Leiche beim Faschingsumzug
Februar 1963: Etwas widerwillig besucht Aurelio Tasso den Egetmann-Umzug in Tramin, bei dem traditionell der Winter ausgetrieben wird. Vor allem die hölzernen Schnappviecher flößen Tasso Respekt ein. Dann wird mitten in der Menge ein junger Mann umgebracht. Niemand will etwas gesehen haben. Die Möglichkeit, es könne ein Unglück gewesen sein, ist schnell vom Tisch, Beschuldigungen werden ausgesprochen. Sogar ein Schnappviech wird verdächtigt. Mit Hilfe von Mara Oberhöller versucht Tasso tapfer, die vielen verschiedenen Fäden zu entwirren, aber er muss erst einige Knoten lösen, bevor er den Mörder findet.


Meine Meinung:

Bereits das erste Buch, in dem ich Commissario Tasso kennen lernte, hat mich begeistert und deshalb freute ich mich darauf, ihn ein weiteres Mal bei seiner Arbeit begleiten zu können.
Ich machte eine Reise in das Jahr 1963. In Südtirol, genauer gesagt in dem Ort Tramin, ist es üblich, dass zur Fastnacht der Winter ausgetrieben wird. Dazu findet ein Umzug statt, wo sich viele Bewohner des Ortes das Kostüm eines Schnappviechs anlegen. Durch die große Holzmaske, die zur Verkleidung gehört, sind die Personen für unkundige schwer zuzuordnen. Diese Erfahrung musste Aurelio Tasso machen, als ein Mann umgebracht wurde und um ihn herum sich viele Schnappviecher aufhielten.
Eigentlich hatte er mit dem Vorfall überhaupt nichts zu tun, denn er war nur als Besucher vor Ort. Aber sein Chef entschied kurzerhand, dass er mit Hilfe seines ehemaligen Kollegen und der Praktikantin den Täter ermitteln sollte, denn es war mal wieder erforderlich, dass die Ermittler deutsch sprachen und auch die Bewohner zum größten Teil kannten.
Ich fand es auch diesmal ungemein interessant, die Ermittlungsarbeit im Jahr 1963 zu verfolgen. Wie leicht haben es doch heutzutage alle, dank der technischen Hilfsmittel. Die Autorin hat es ein weiteres Mal verstanden und mich an das Buch gefesselt. Außerdem hat sie mir als Leserin einen Vorteil gegenüber den Ermittlern gewährt. Ich habe so einiges erfahren, weil ich verschiedene Personen belauschen konnte. Allerdings wurde auch ich am Ende mit einer besonderen Wendung überrascht.
Die Autorin bezeichnet die Buchreihe mit Commissario Tasso als Winter – Nostalgie -Krimis, was mir sehr gut gefällt. Denn als historisch will ich sie nicht unbedingt bezeichnen, schließlich sind erst sechzig Jahre vergangen. Aber es ist schon erstaunlich, welche Unterschiede es damals innerhalb Italiens gab. Die Arbeitsweise und auch andere Einstellungen kommen uns heute durchaus „historisch“ vor.
Das Buchcover ist nicht nur gut gelungen, es vermittelt auch den Eindruck, wie ein Schnappviech aussah.


Fazit:
Mir hat diese Folge sehr gut gefallen und ich würde mich freuen, sollte es weitere geben. Aber zunächst gebe ich für dieses Buch eine Leseempfehlung.

Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen.

Beim Verlag und bei NetGalleyDE möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

Hinterlasse einen Kommentar