Autorin: Anna Claire
Genre: Roman, Gegenwart und historisch
Version: eBook und Paperback
erschienen: 29. September 2023
Seiten: 384
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : Lübbe
Über die Autorin:
Anna Claire ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Sie arbeitet als Drehbuchautorin und Dramaturgin für das Fernsehen. Seit 2013 schreibt sie Romane und hat sich damit in die Herzen von vielen Leserinnen und Bloggerinnen geschrieben und eine große Social-Media-Fanbase aufgebaut. Die Autorin lebt seit vielen Jahren mit ihrer Familie in Berlin.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Die große Reihe um drei Exilantinnen während des Zweiten Weltkriegs
Drei beste Freundinnen – jede von ihnen lebt in Nazi-Deutschland, jede in großer Gefahr. Ein unverzeihlicher Fehler zerstört ihre Freundschaft. Nun, rund 85 Jahre später, erfährt die junge Amerikanerin June, dass ihre verstorbene Großmutter Luise 1936 aus Deutschland in die USA immigriert ist. Außerdem erbt sie ein Restaurant in Manhattan, das ihr aber nur zu einem Drittel gehört. Die anderen beiden Restaurant-Anteile soll June den verschollenen Freundinnen ihrer Großmutter, beziehungsweise ihren Erben zurückgeben. Ohne zu zögern, macht June sich auf die Suche und erfährt auch von dem Bruch zwischen den drei Frauen. Was ist damals geschehen? Und kann June diese Wunde heilen?
Meine Meinung:
Das Buchcover hätte mich magisch angezogen, denn mir gefällt die Farbzusammenstellung ausgesprochen gut. Ich schreibe „hätte“, denn das Buch wollte ich sowieso unbedingt lesen, weil mir die Autorin bekannt ist und ich ihre Bücher mag. Da gleich zu Beginn erwähnt wird, dass es eine Reihe über drei Exilantinnen ist, wusste ich auch worauf ich mich einlasse. Denn nachdem ich das Buch ausgelesen hätte, würde ich sehnsüchtig auf das nächste Buch warten.
Aber zunächst habe ich dieses Buch gelesen, in dem zwei Frauen im Vordergrund stehen: Luise und June, Großmutter und Enkelin. Über beide Frauen habe ich sehr viel erfahren. Denn es gab einen stetigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Luise konnte 1936 aus Deutschland ausreisen und hat künftig in New York gelebt. Was sie vor der Ausreise in Berlin erleben musste, hat die Autorin sehr fesselnd geschildert. Damals hatte Luise zwei Freundinnen und zu gerne hätte sie diese mit nach Amerika genommen. Aber leider gehörten sie zu den Leuten, die damals ihre Heimat aus den verschiedensten Gründen nicht verlassen konnten oder sogar nicht wollten. Als sie endlich wollten, war es für viele zu spät. Luise ist zwar gut in New York angekommen, aber wie viele Flüchtlinge, wurde auch sie nicht mit offenen Armen empfangen.
Jahrzehnte später erfährt die Enkelin June vieles über das Leben ihrer Großmutter, die ihr leider nie etwas davon erzählt hat. June tritt ein schweres Erbe an, denn die muss die Freundinnen beziehungsweise deren Nachkommen finden, weil das Erbe auf alle aufgeteilt werden soll. Auf Einzelheiten will ich hier nicht weiter eingehen, ich würde zu viel verraten. Aber June muss sich nicht nur um das Erbe kümmern, sie hat auch in ihrem Leben einiges, was sie geordnet haben möchte.
Durch den Wechsel in Vergangenheit und Gegenwart erfuhr ich sehr viel über die beiden Frauen und lernte ihren Freundes- und Bekanntenkreis kennen. Ich war regelrecht an das Buch gefesselt, weil ich wissen wollte, wie sich alles entwickelt. Außerdem hat die Autorin sehr gut recherchiert, was damals alles so abgewickelt werden musste und was leider viele erlebt haben.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, beide Frauen habe ich in mein Leserherz geschlossen. Nun, wenn ich ehrlich bin, waren es ein paar mehr. Die Geschichte machte mich nachdenklich und ich hatte Mitgefühl und natürlich habe auch ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Ich werde hier allerdings auch nicht erwähnen, was June aller heraus gefunden hat. Ich persönlich hoffe jetzt nicht, dass ich nicht allzu lange auf das zweite Buch warten muss.
Fazit:
Dank des flüssigen Schreibstils konnte ich das Buch sehr zügig lesen. Das war auch gut so, denn die Neugierde war doch sehr groß. Außerdem hat es vieles bewirkt. Es zeigt, dass man den Mut nicht aufgeben soll, Entscheidungen fällen muss, die einem nicht immer leicht fallen und irgendwie wird es doch am Ende gut werden.
Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen
Bei der Autorin und beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.
