Kretische Ehre

Autor: Nikos Milonás

Genre: Krimi

Version: eBook, Hörbuch und Paperback

erschienen: 30. März 2022

Seiten: 384

Altersempfehlung: Erwachsene

Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Scherz



Über den Autor:
Nikos Milonás alias Frank D. Müller hat sich bereits im Alter von 17 Jahren bei seiner ersten Kreta-Reise in die Mittelmeerinsel verliebt. Aus einem kühlen norddeutschen Sommer kommend, war er überwältigt, als er vom Schiff aus die Küste sehen konnte und der intensive Duft von wildem Thymian übers Meer zu ihm herüberwehte. Seither verbringt er so viel Zeit wie möglich auf Kreta und hat Land und Leute fest ins Herz geschlossen. In seinem deutschen Leben wohnt der gebürtige Hamburger in München, arbeitet als Regieassistent und Dokumentarfilmer und ist (Co-)Autor diverser TV-Sendungen (u.a. »München 7«).


Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine Tauffeier, Freudenschüsse und ein toter Musiker – Kommissar Michalis Charisteas ermittelt in seinem vierten Fall Ein langer, warmer Sommer geht auf Kreta zu Ende, jetzt bringt der Oktober kürzere, aber noch sehr angenehme Tage. An diesem Wochenende sind Michalis und Hannah ins Psiloritis-Gebirge gefahren und haben in Anoghia, dem größten Bergdorf Kretas, eine Nacht verbracht. Am Abend findet im Dorf eine traditionelle Tauffeier statt – je wilder die Musik spielt, umso ausgelassener feiern die Gäste. Und es dauert nicht lange, bis die ersten Schüsse fallen, die balothies, die traditionellen Freudenschüsse. Plötzlich bemerkt Michalis, dass dem eben noch umjubelten Manolis Mavropanos die Lyra aus der Hand gleitet und er nach vorn sackt. Die anderen beiden Musiker spielen noch einen Moment weiter, dann kippt Manolis vom Stuhl und prallt auf den Boden. Menschen schreien auf, die Schüsse verstummen – Manolis Mavropanos ist tot. Von hinten tödlich getroffen.


Meine Meinung:
Inzwischen darf ich Michalis Charisteas zum vierten Mal bei seinen Ermittlungen begleiten. Und wieder wurde ich an das Buch gefesselt. Zum einen, weil ich so bequem nach Kreta reisen und einige Orte „wiedersehen“ konnte. Zum anderen, hatte ich das Gefühl, dass mir sehr viel Flair vermittelt wurde.
Die Arbeitsweise und auch das Alltagsleben von den Ermittlern Michalis Charisteas und Pavlos Koronaios hat mir sehr gut gefallen. Besonders das Familienleben war sehr interessant, wobei mir persönlich einiges zu viel gewesen wäre. Besonders die Familie von Michalis kümmert sich zu sehr um alles. Deshalb wollten Michalis und Hannah auch einmal ein paar Tage alleine unterwegs sein und ausgerechnet während einer Tauffeier, zu der sie eingeladen wurden, wird ein Musiker erschossen. Es war klar, dass Michalis das übernehmen muss, denn er war ja vor Ort. Allerdings hat keiner mit so einer lebensgefährlichen Entwicklung gerechnet.
Es mag schwer zu verstehen sein, wie wichtig vielen auf der Insel die Ehre ist, wodurch die Zusammenarbeit mit der Polizei nicht unbedingt erleichtert wird. Inzwischen gibt es aber auch einige Personen, die vernünftiger geworden sind. Zum Glück trifft Michalis auf Familienmitglieder, die ihm doch behilflich sind.
Es gab also mehrere Gründe, weshalb mich der Autor an das Buch gefesselt. Ich wollte natürlich wissen, ob die Ermittler es schaffen und ihrer Arbeit richtig nachgehen können. Außerdem war ich neugierig, wie sich alles für Michalis und seine Freundin Hannah entwickelt. Sie als Deutsche musste sich ja an vieles gewöhnen, so ein enges Familienleben ist sie gar nicht gewohnt, wobei es vielen von uns so gehen würde. Auf jeden Fall gab es bei dieser Folge ein gutes Ende.


Fazit:
Unterhaltsam und spannend war diese Folge für mich und ich freue mich, dass ich sofort danach das nächste Buch lesen konnte, denn es gab da eine Frage, die vielleicht beantwortet würde. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung, zumal das Buch nicht nur für Kretafans hervorragend geeignet ist.

Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

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