Im März 2015 war ich dann zum allerersten Mal auf einer Buchmesse, es gab ein Meet & Greet und natürlich wollte ich dahin und einige Autoren treffen. Ich fand die Idee damals mit den Namen auf den Luftballons originell und so habe ich Dich dann auch gefunden.
Danach haben wir uns auf jeder Messe getroffen und uns unterhalten können.
Seitdem ich lesen kann, wollte ich selbst Bücher schreiben. Bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unserer Tageszeitung erreichte ich mit zehn Jahren den ersten Platz und ab da war mir klar, dass ich Autorin werden wollte. Allerdings habe ich – auch weil meine Großmutter erklärte, Schriftstellerei sei eine brotlose Kunst – diesen Plan im Laufe meiner Jugend wieder verworfen, erstmal Jura studiert und mich an juristischen Schriftsätzen ausgetobt. Durch eine plötzliche, schwere Krankheit konnte ich meinen Beruf als Anwältin nicht mehr ausüben und habe mich dann wieder auf meinen Kindheitstraum besonnen.
Meine Tochter und meine Mutter.
Ja, ich habe dafür einen eigenen Ordner namens „Bücher die geschrieben werden wollen“ auf dem PC, der immer umfangreicher wird. Sofern mir eine brauchbar erscheinende Inspiration zu einer Geschichte oder einem Buchtitel kommt, speichere ich sie darin ab.
Das ist ganz unterschiedlich. Oft lese ich etwas in der Zeitung, oder höre Geschichten von Bekannten und spinne diese Splitter dann mit dem Gedanken „Was wäre wenn?“ weiter.
Manchmal werde ich durch Bilder oder eine schöne Gegend inspiriert, oder mir fällt ein guter Buchtitel ein, zu dem ich dann eine Geschichte entwickle.
Ich bin ein Discovery-Writer und kenne meist nur meine Protagonisten sowie das ungefähre Ende eines Buches. Der Rest entwickelt sich während des Schreibens. Deshalb bin ich, was den Verlauf der Geschichte angeht, flexibel.
Nachdem ich ein Buch beendet habe, stecke ich gedanklich schon noch einige Zeit in der Geschichte drin. Einerseits ist es ein erhebendes Gefühl, wieder einen mehrere hundert Seiten starken Roman fertig geschrieben zu haben, andererseits bin ich auch ein bisschen wehmütig, weil ich mich von den handelnden Personen „trennen“ muss.
Ich lese alle Genres außer Horror und bewundere Krimi- und Thrillerautoren, denen es gelingt, eine spannende Geschichte zu entwerfen und den Leser aufs Glatteis zu führen, oder Fantasy-Autoren, die Parallelwelten erschaffen.
Aber ich selbst schreibe gerne Romance und kann mir momentan nicht vorstellen, das Genre zu wechseln.
Eine Zeitreise müsste ich dazu nicht machen, sondern lediglich in die USA fliegen. Ich würde sehr gerne einmal Kristin Hannah treffen und mich mit ihr unterhalten, da ich ihre Bücher und ihre Art zu schreiben liebe.
Ich schätze den Kontakt zu Lesern sehr, freue mich über jede persönliche Zuschrift, die mich über meine Homepage oder per Mail erreicht und beantworte sie zeitnah.
Ich bin unter anderem deshalb Mitglied des Autorensofas, weil ich mit unserem Stand eine wunderbare Möglichkeit habe, auf der FBM einen Teil meiner Leser persönlich kennenzulernen, mich mit ihnen zu unterhalten und auszutauschen. Mittlerweile haben sich dadurch schon einige Freundschaften ergeben.
Ja. Ich sage ein riesengroßes, von Herzen kommendes DANKE an alle, die meine Bücher mögen, sie kaufen, leihen, lesen, rezensieren und weiterempfehlen. Durch euch bin ich in der Lage, meinen Kindheitstraum zu leben und darf mich sogar Bestseller-Autorin nennen.
Ein wunderbarer Schriftsteller, von dem ich “Das doppelte Lottchen“, „“Das fliegende Klassenzimmer“ sowie “Emil und die Detektive“ gelesen habe. Er musste – und das stelle ich mir schrecklich vor – im Dritten Reich aus nächster Nähe miterleben, wie seine Werke bei der Bücherverbrennung vernichtet wurden.
Ein Klassiker und toller Abenteuerroman, der nach vielen Irrungen und Wirrrungen zu einem für den Leser befriedigenden Ende führt. Ich habe das Buch mit etwa 16 gelesen und fand es spannend. Die Gefängnisinsel bzw. Festung, wo Dantès eingesperrt wurde, das Chateau d’If, gibt es wirklich, und ich habe beides von Marseille aus gesehen.
Gesellschaftskritischer Roman, der Armut, Kinderarbeit und Kriminalität im England des neunzehnten Jahrhunderts schildert. Ich habe die Geschichte gelesen, weil sie zu den Klassikern der Weltliteratur gehört, war aber nicht sonderlich beeindruckt. Mich haben der teils langatmige, umständliche Schreibstil sowie die Schwarz-Weiß-Malerei der handelnden Personen gestört.
Weitere Buchpläne habe ich genügend, siehe oben die Frage zu der Ideen-Warteliste. J
Was ich noch loswerden möchte:
Liebe Ulla, ich freue mich, dass wir uns nun schon einige Jahre kennen und regelmäßig auf Buchmessen treffen. Ich möchte Dir für Deine wertvolle Arbeit als Buchbloggerin danken – nicht nur deshalb, weil Du auch meine Romane liest und rezensierst. Du machst Dir viele Gedanken um ein gelesenes Buch und schreibst ausführliche, gut begründete Rezensionen. Auf Deiner Seite habe ich schon öfter gute Tipps für lesenswerte Bücher gefunden.
Ich danke Dir für dieses Interview. Die Fragen waren interessant und ich habe sie sehr gern beantwortet.

